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Mahnwache für Kimbo und Tays: Herbert Jaddatz: „Beamtenwillkür in Deutschland“

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David Bakula, dessen Hund Kimbo, die Polizei in Rüsselsheim-Friedensplatz auf offener Strasse erschossen hat, findet Trost bei einem jungen Hund.
Foto: red

Karlsruhe. Am Ostermontag fand die 2. Mahnwache für die beiden am 23. September 2014 in Rüsselsheim erschossenen Staffordshire Terrier Kimbo und Tays auf dem Gelände des Gnadenhofes, welcher auch „Tag der offenen Tür“ feierte, statt.

Viele Besucher blieben geschockt und wortwörtlich mit offenem Mund und großen Augen vor den von Kimbo-Besitzer David Bakula liebevoll gestalteten Plakaten am Mahnwachenstand stehen.

Fragen wurden gestellt, warum die Polizei die Hunde erschossen habe und nicht während Gefahr im Verzug war. Oder warum man nicht zum Beispiel Fangstangen oder sonstige Mittel nutzte, um die Hunde einzufangen.

Fangstangen waren vor Ort, auch das Tierheim Rüsselsheim wurde angerufen, aber auch wieder abbestellt, weil die Polizei Rüsselsheim entschieden hat, die Hunde zu erschießen.

Aus den Fragen ging großes Entsetzen über die Einstellung des Verfahrens der Staatsanwaltschaft Darmstadt am 27. November 2014, hervor. Man versuche diesen Vorfall mit allen Mitteln seitens der Behörden und Justiz, schnellstmöglich in Vergessenheit zu verbannen und das Thema abzuschließen, ohne dass eine faire Chance zur Untersuchung des Falles gemacht werde, vermutet Herbert Jaddatz.

„Es wird viele weitere Mahnwachen geben um die Bevölkerung an das Geschehene  zu erinnern, aufzuklären und um einen Weckruf an die Nation zu signalisieren, dass Beamtenwillkür in Deutschland immer mehr zu nimmt“, so Jaddatz, der den Tierschutzverein „Hilfe fuer Pfoten e.V. Stuttgart“ gegründet hat und auch dessen 1. Vorsitzender ist.

Er erklärt: „Wir kämpfen weiter für die beiden hingerichteten Brüder Kimbo und Tays, wir sind davon überzeugt, dass beide Brüder zu Unrecht getötet oder besser ausgedrückt, hingerichtet wurden, es gibt neue Beweise dafür. Unsere Juristen werden sich der Sache weiter annehmen.“

Beeindruckt hat die Gruppe, was Polizist Andreas W. vor ca 3 Wochen in einem Zeitungsbericht erklärt hat: „Es ist das Jaulen, was mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Als ob ein Mensch schreit“, erzählt er. „Das brennt sich ins Gedächtnis ein. Und wenn man dann Fotos im Internet sieht, wo die Halter den Hunden Sonnenbrillen aufziehen, dann schnürt einem das schon den Hals zu“, sagt W.

Die nächste Mahnwachen ist für den 16. Mai 2015 in Heilbronn geplant. (red)

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Beim Tag der offenen Tür waren auch Kimbo und Tays Thema.
Foto: red

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Herbert Jaddatz (links):“ Fall Kimbo und Tays muss aufgeklärt werden“.
Foto: red

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