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Was macht den Menschen aus? „Ein komisches Talent“ mit der Kleinen Bühne Landau

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Eine Persiflage auf TV-Sendungen, in denen die Darsteller und ihre schematisierten Charaktere häufig an Maschinenmenschen (Androide) erinnern.
Foto: red

Landau. Die Kleine Bühne Landau probt schon eifrig für ihr neues Stück „Ein komisches Talent“ von Alan Ayckbourn, dessen Erlös wie immer der Indienhilfe von Pater Franklin zugute kommt.

Besucher werden also beste Unterhaltung genießen und gleichzeitig etwas Gutes tun können. Immerhin hat die Kleine Bühne in den letzten Jahren über 100.000 Euro einspielen können.

Das Stück ist in erster Linie eine Komödie, aber auch eine Hommage an die Ära der Stummfilme, eine Satire auf das Fernsehen, eine Variation von Pygmalion, ein Stück über Emanzipation und eine Liebesgeschichte.

Der Autor:

Alan Ayckbourn ist ein britischer Satiriker und Theaterautor. Er wurde am 12. April 1939 in London geboren und hat bisher 76 Theaterstücke geschrieben, die rund um die Welt gespielt werden. Seine Komödien zeichnen sich aus durch die Darstellung von unwahrscheinlichen, extravaganten Situationen, schnelles Tempo und bewusste Absurdität.

Für Alan Ayckbourn geht es vor allem aber um die Frage, was uns menschlich macht und das ist ganz klar: Humor und die Fähigkeit, zu lieben.

Inhalt:

Die Dreharbeiten der Krankenhausserie „Herzen in Weiß“ sind in vollem Gange, bis der Arzt sich verspricht. Die Krankenschwester lacht unvermittelt los.

Das ist ärgerlich, denn beide sind, wie alle anderen Darsteller, Androiden.
Solche Fehler bedeuten, dass etwas mit der Programmierung nicht stimmt. Ein Versprecher lässt sich korrigieren – doch wie ist das mit dem Sinn für Humor?

Der junge Drehbuchautor Adam Trainburg ist fasziniert von den Androiden. Ihr Lacher bringt ihn dazu, mit der Krankenschwester zu reden. Sie lernt schnell, was er ihr zeigt.

Was anderen als unsinnig erscheint, ist für ihn Talent. Er nennt sie fortan Jacie, schreibt ein Stück für sie und fängt langsam an, sich in sie zu verlieben…

Die Regie hat dieses Jahr Christine Ehmer übernommen. Der Pfalz-Express (PEX) stellte bei einer Probe der Regisseurin einige Fragen.

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Regisseurin Christine Ehmer und Produktionsleiter Michael Scherrer.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

PEX: Frau Ehmer, ist das Ihre erste eigene Regie?

„Ja, letztes Jahr habe ich die Regieassistenz bei Ela Sommer gemacht. Und schon etwas rein schnuppern können.

PEX: Was hat Sie gereizt an diesem Stück?

Ich habe bestimmt 20 Stücke durchgelesen und konnte mir bei den meisten nichts vorstellen. Aber dieses Thema hat mir sofort zugesagt. Das Stück war übrigens schon für letztes Jahr im Gespräch. Wir haben uns aber damals für die Kleine Stadt entschieden. Jetzt war ziemlich schnell klar, dass wir das dieses Jahr spielen.

PEX: Was ist denn besonders schwierig umzusetzen?

Die Koordination von vielen Dingen, von Musik, Kostümen, Kulissen, Frisuren, Maske – aber ich bekomme viel Hilfe. Ohne Produktionsleiter Mike (Michael Scherrer-red.) wäre das nicht zu leisten. Er ist zum Beispiel für Licht und Ton zuständig.

Das Stück ist ausgesprochen anspruchsvoll von der Thematik, aber auch von der Umsetzung.
Elf Szenen erfordern einen sehr aufwändigen Umbau. Zehn Spieler bekleiden 25 Rollen und müssen sich  zusätzlich auch noch umziehen, frisieren lassen, etc.

PEX: Bei der Probe fällt auf, dass die Spieler aktiv mitdenken und zum Teil auch Umbauarbeit leisten…

Ja, die Teamarbeit ist schon toll. Jeder bringt sich ein. Es ist ein guter Mix zwischen den neuen Spielern und solchen, die schon jahrelang dabei sind, entstanden.

PEX: Einen Durchlauf hat es ja schon letzten Sonntag gegeben…

….Allerdings ohne die schnellen Übergänge. Das machen wir heute und danach gibt es noch einmal einen Durchlauf in Echtzeit.

PEX: Wer wird nächstes Jahr Regie führen?

Das wird Patrick Borchert machen. Er hat an der Theaterakademie Mannheim eine Regisseurausbildung gemacht. Er spielt die männliche Hauptrolle in unserem Stück, gibt mir viele Tipps und Unterstützung und freut sich schon auf die Regiearbeit.

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Die Schauspieler sind mit Spaß bei der Sache- aber natürlich ist auch Konzentration angesagt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Aufführungstermine:

Die Premiere findet am Samstag, 21. März 2015, 20 Uhr statt.

Weitere Aufführungstermine (jeweils 20 Uhr):

Freitag, 27. März
Samstag, 28. März

Montag, 06. April (Ostermontag)

Freitag, 10. April
Samstag, 11. April

Freitag, 17. April
Samstag, 18. April

Freitag, 24. April
Samstag, 25. April

Donnerstag, 30. April

Samstag, 02. Mai

Einlass und Abendkasse: jeweils ab 19.15 Uhr, Theatersaal Jugendwerk St. Josef, Queichheimer Hauptstraße

Infos und Tickets: www.kleinebuehnelandau.de [4] (desa/red)

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