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Lustadt: Renovierung von St. Laurentiuskirche fast abgeschlossen – Spenden erhofft

St. Laurentiuskirche in Lustadt. Foto: v. privat [1]

St. Laurentiuskirche in Lustadt.
Foto: v. privat

Lustadt – Der Zahn der Zeit hatte auch am Turm und Dach der St. Laurentiuskirche genagt.

Es war deshalb unumgänglich, so Pfarrer Thomas Buchert, die Außensanierung sowohl des Turms als auch des Dachs über dem Hauptschiff in Angriff zu nehmen.

Die Kostenberechnung lag, einschließlich der Nebenkosten, bei 82.000 Euro. Die Diözese gewährt einen Zuschuss in Höhe von 49.200 Euro, während die Kirchenstiftung St. Laurentius für insgesamt 32.800 Euro aufkommen muss.

Seitens der Kirchengemeinde Hl. Hildegard von Bingen (Bellheim), wozu auch Lustadt gehört, erhält die Kirchenstiftung eine Bedarfszuweisung in Höhe von 6.000 Euro. Ferner werden Spenden in Höhe von rund 1.000 erhofft.

Ausgeschrieben wurden die Gewerke Gerüstbau sowie Dachdecker- Zimmer- und Natursteinarbeiten. Auch die Schallläden müssen teilweise ausgebaut und ersetzt werden. Daneben fallen noch Putzarbeiten an.

Zuvor musste in großem Umfang Taubenkot auf dem Dachboden entfernt werden. Allein die Gerüstbauarbeiten schlagen mit 16.100 Euro zu Buche. Ein großer Kostenfaktor mit 20.000 Euro waren auch die Dachdeckerarbeiten über dem Schiff und am Turm. Die Arbeiten sind nahezu abgeschlossen.

Die Bauleitung hatte Architekt Dipl. Ing. Rolf Estelmann aus Bad Bergzabern inne, während Dipl. Ing. Claus Sternberger vom Bischöflichen Bauamt für die Maßnahme insgesamt verantwortlich ist.

Lebhafte Geschichte

Nach vorliegenden Aufzeichnungen des ehemaligen Hauptlehrers Friedrich Heckel kann die Geschichte von Lustadt die Entstehung der St. Laurentiuskirche nicht mit einer genauen Jahreszahl nachweisen.

Es stehe aber sicher fest, dass sie eine „Weißenburger Eigenkirche“ war, denn im Jahre 1308 stiftete Heinrich von Lustadt eine Frühmesse. So sei es im „Weißenburger Schenkungsbuch“ geschrieben. Weiter habe ein „Edler“, namens Heinrich von Zeiskam, einen Zins an die Kirche von Niederlustadt in Höhe von 20 Unzen Heller im Jahre 1429 gezahlt.

An der Südost-Ecke der Kirche ist die Jahreszahl 1510 eingehauen, die wahrscheinlich auf eine Reparatur hinweist. Im 30-jährigen Krieg wurde das Dorf fast vollständig zerstört. Die Kirche und das Pfarrhaus waren ausgebrannt.

Im Jahr 1698 wurde die Kirche zu einer Simaltankirche ernannt. Die Protestanten hatten ihren Gottesdienst im Langhaus und die Katholiken bekamen den Chor. Erst im Jahre 1710 war die Kirche wieder vollständig hergerichtet.

Pfarrer Buchert hofft, dass die Lustadter Bürger seinem Spendenaufruf für diese Maßnahme großzügig folgen und sagt schon jetzt ein herzliches „Vergelt´s Gott“.

Spenden können auf folgendes Konto der Kath. Kirchenstiftung St. Laurentius Lustadt eingezahlt werden: IBAN: DE44 7509 0300 0000 0588 90 – Liga Bank Speyer; Kennwort: „Kirchenrenovierung“. (mg/red)

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