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Luftverkehrsbranche will praktikable Reiseregeln in der Pandemie

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Die deutsche Luftverkehrswirtschaft fordert anlässlich des EU-Gipfels zur Bewältigung der Corona-Pandemie praktikable Regeln für sicheres Reisen unter Pandemiebedingungen.

„Wer nachweislich geimpft ist, sollte – wie Reisende mit einem negativen Testergebnis – in jedem Fall von Quarantänebestimmungen ausgenommen werden“, sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, „denn es wäre völlig unverhältnismäßig, immunisierte Menschen in Quarantäne zu schicken“.

Zudem forderte er die EU-Staaten auf, den „Flickenteppich von unterschiedlichen Reisebeschränkungen“ zu überwinden: „Dabei sollten die kaum kontrollierbaren Quarantänepflichten durch eine wirksame und gut kontrollierbare Teststrategie ersetzt werden.“

Die Tourismusbranche dringt im Zuge des EU-Gipfels auf eine europäische Perspektive für die Branche. „Unser Appell in Richtung EU: Es ist Zeit für einen gemeinschaftlichen und koordinierten Aufbruch, um sichere Mobilität wieder herzustellen“, sagte Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Deutsche Reiseveranstalter und Reisebüros verzeichneten im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen von 80 Prozent, im Januar waren es sogar über 90 Prozent.“ Das sei nicht mehr lange auszuhalten, sagte er.

Der Reiseverbandspräsident setzt dabei neben den Impfungen auf den Einsatz von Schnelltests. Diese würden den Weg zur internationalen Mobilität öffnen. „Ein standardisierter, digitaler Impfnachweis ist wünschenswert und würde die Kontrollen an sehr vielen Stellen erleichtern“, sagte Fiebig.

„Die Menschen, die endlich wieder raus möchten, brauchen eine Perspektive, aber auch die Unternehmen, die Reisen anbieten und vermitteln sowie die fast drei Millionen Beschäftigten im Tourismus“, so der Tourismusvertreter. Insbesondere in den Reiseländern führe das Ausbleiben von Touristen zu „dramatischen Auswirkungen für Wirtschaft und Bevölkerung“. (dts Nachrichtenagentur) 

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