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Ludwigshafen: 13-jähriger Terrorverdächtiger kommt in geschlossene Jugendeinrichtung

Ludwigshafen. Symbolbild: Pfalz-Express [1]

Ludwigshafen.
Symbolbild: Pfalz-Express

Ludwigshafen – Der 13-Jährige, der im vergangenen Jahr zwei Mal einen Sprengstoffanschlag in Ludwigshafen  versucht haben soll – damals noch im Alter von 12 Jahren -, wird in einer geschlossene Einrichtung der Jugendhilfe untergebracht. Das entschieden die Richter des Familiengerichts auf  Antrag der Eltern.

Der Beschluss zu dem „13-jährigen radikalisierten Kind aus Ludwigshafen“ gebe der Stadt und allen Beteiligten Rechtsklarheit im weiteren Verfahren, heißt es aus dem Ludwigshafener Rathaus. Das Stadtjugendamt Ludwigshafen habe mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz in der Zwischenzeit die erforderlichen Voraussetzungen für diese Form der Unterbringung geschaffen.

Ein freier Träger der Jugendhilfe soll nun mit dem Jungen irakischer Abstammung „zielgerichtet intensivpädagogisch“ weiterarbeiten. Der 13-Jährige befindet sich an einem geheimen und geschützten Ort außerhalb Ludwigshafens, an dem laut Stadt die erforderlichen sicherheitsrelevanten Bedingungen gewährleistet sein sollen. Dort soll er erst einmal ein Jahr bleiben.

Die Behörden hatten lange Zeit keine geeignete Unterkunft gefunden – so war der strafunmündige Junge zwischenzeitlich in Wiesbaden und auch in der Psychiatrie in Klingenmünster untergebracht.

Die zuständigen Behörden wollen mit allen Beteiligten intensiv in Kontakt bleiben, um Erkenntnisse für ähnliche Fälle, die künftig auftreten könnten, zu gewinnen.

Das rheinland-pfälzische Innenministerium schätzt derzeit den Jungen noch als „in gewisser Weise für gefährlich“ ein. Diese Bewertung werden man aber ständig aktualisieren, teilte das Ministerium vor einigen Tagen mit. Die Präventionsarbeit, um eine frühzeitige Radikalisierung zu verhindern, soll intensiviert werden und auch schon in Kitas und Schulen beginnen.

(red/cli)

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