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Ludwigshafen: 13-jähriger mutmaßlicher Bombenbauer wieder in Einrichtung

In einer pädagogischen Einrichtung soll der 13-Jährige intensiv betreut werden. Symbolbild: dts Nachrichtenagentur [1]

In einer pädagogischen Einrichtung soll der 13-Jährige intensiv betreut werden.
Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

 

Ludwigshafen – Der 13-jährige Junge, der im vergangenen Jahr einen Bombenanschlag in Ludwigshafen geplant haben soll, ist nicht mehr bei seiner Familie in Ludwigshafen. Das teilte die Stadt mit.

Ein Amtsrichter hatte Anfang der Woche entschieden, dass der 13-Jährige wieder nach Hause dürfe. Dagegen hatte das Jugendamt der Stadt Ludwigshafen Beschwerde beim Oberlandesgericht Zweibrücken eingelegt. Mit einer Entscheidung rechnet die Stadt kommende Woche.

Seit Freitag (3. März) sei der Junge vorläufig außerhalb von Ludwigshafen in einer pädagogischen Einrichtung untergebracht. Eine intensive pädagogische Betreuung sei gewährleistet, so die Stadt. Das sei allerdings nur eine Übergangslösung, die gemeinsam mit der Familie und den zuständigen Behörden getroffen worden sei. An einer langfristigen Lösung werde weiterhin gearbeitet.

Der Junge soll am 26. November – damals noch 12 Jahre alt – versucht haben, auf dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt ein mit Sprengpulver gefülltes Glas zu zünden. Um das Glas soll er mit Klebeband Nägel gewickelt haben.

Am 5. Dezember soll er ein gleiches Glas in einem Rucksack in der Nähe des Rathauses abgestellt haben. Ermittler vermuten, dass er möglicherweise Anweisungen von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ über den Messenger-Dienst „Telegram“ bekommen hat.

Der Teenager ist noch nicht strafmündig. Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Umfeld  des Jungen. Er soll ein 2004 in Ludwigshafen geborener Iraker sein, der „stark religiös radikalisiert“ sei (Focus).

(red/cli)

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