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LKA: Amokläufer plante Tat seit vergangenem Sommer: Manifest erstellt

Polizeiabsperrung. Foto: dts Nachrichtenagentur [1]

Foto: dts Nachrichtenagentur

München – Der 18-Jährige, der am Freitag in München neun Menschen und sich selbst erschossen hat, hat seine Tat offenbar bereits seit dem vergangenen Sommer geplant.

Dass es einen Mittäter gegeben habe, schließe man mittlerweile definitiv aus, sagte der Chef des bayerischen Landekriminalamts, Robert Heimberger, am Sonntag.

Der 18-Jährige habe zudem ein eigenes Manifest verfasst, in dem er sich mit der Gewalttat beschäftigt habe. Anders als vielfach berichtet, sei bei dem Schüler bisher jedoch nicht das sogenannte Breivik-„Manifest“ gefunden worden. Chatverläufe wiesen darauf hin, dass sich der 18-Jährige, der ein „ausgeprägten Ego-Shooter-Spieler“ gewesen sei, die Tatwaffe im Darknet besorgt habe.

Tatwaffe ist eine Theaterwaffe

Bei der Glock 17, Kaliber neun Millimeter, handelt es sich offenbar um eine reaktivierte („reaptierte“) Theaterwaffe. Das Beschusszeichen stammt von 2014. Danach sei die Waffe nicht mehr scharf gewesen, allerdings sei sie in der Folge wieder gebrauchsfähig gemacht worden.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte unterdessen, dass der Schüler an einer psychischen Erkrankung gelitten habe und sowohl in stationärer als auch ambulanter Behandlung gewesen sei.

Zudem seien Medikamente gefunden worden. Hinweise auf eine politische Motivation gebe es weiter nicht. (dts Nachrichtenagentur)

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