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Leute aus der Region: Erfinder Joachim Benz – Brennwerttechnik zum Nachrüsten

Joachim Benz mit den Töchtern Jana (r.) und Lisa. Der Firmennamen Jali setzt sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer Namen zusammen.
Foto: privat

Offenbach. „Es gibt für fast alles Lösungen“ sagt Joachim Benz aus Offenbach. Benz ist Erfinder und hat auf sein Projekt ungefähr sechs Jahre hin gearbeitet.

Schon als Jugendlicher hat sich Joachim Benz für die Umwelt interessiert, war im Handwerk tätig und in der Finanzbranche.

„WAS kann WIE recycled werden hab ich mich manchmal gefragt“, so Benz. Nicht Jeder kann sich zum Beispiel eine neue Heizanlage leisten. Trotzdem soll eine Anlage möglichst lange, effektiv und umweltschonend eingesetzt werden können. „Alte Heizungen sind oft sehr robust und auch langlebig. Ich habe inzwischen Heizungen gesehen, die über 45 Jahre alt waren und immer noch einwandfrei ihren Dienst taten“, erzählt der kreative Erfinder.

Diese Überlegungen haben den Tüftler auf die Idee gebracht, einen Wärmetauscher zu erfinden.
Mit ihm können Heizungen, die noch nicht über Brennwerttechnik verfügen, egal ob Öl-oder Gasheizung, modernisiert werden.

Benz erklärt, wie es funktioniert und wie es auch schon öfters in alte Anlagen eingebaut wurde.

„Der Wärmetauscher besteht aus korrosionsbeständigem Edelstahl und wird im Abgasstrang zwischen Heizkessel und Schornstein verbaut. Außerdem wird der Rücklauf des wasserführenden Heizsystems an den Wärmetauscher angeschlossen bevor das abgekühlte Heizwasser in den Heizkessel zurück fließt.“

Im Wärmetauscher wird dann das Heizwasser durch seine patentierte Doppelrohrkonstruktion geleitet.

„Durch diese einfache und vergleichsweise kostengünstige Bauweise ergibt sich konstruktionsbedingt geringer Rauchgaswiderstand bei sehr großen Wärmeflächen“. Dadurch werde eine große Effektivität erzielt, sagt Benz. Bei Betrieb der Heizungsanlage strömt das Rauchgas durch den Wärmetauscher an den wasserführenden Doppelrohren vorbei. Dadurch erwärmt sich das Wasser in den Doppelrohren.

Das so erwärmte Heizungswasser läuft nun vom Wärmetauscheraustritt durch ein angeschlossenes Rohr in den Heizkessel.

Bis zu 20 Prozent weniger Energie werde gebraucht um das vorgewärmte Heizwasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen, weil die Rauchgastemperatur zwischen 120 und 230 Grad betragen kann.

Für diese Erfindung, die auch als Patent vorliegt, wurde Erfinder Joachim Benz für den Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz von IHK und Handwerkskammer vorgeschlagen.

Und die Vorteile Ihrer Erfindung, Herr Benz?
„Damit kann man viel Energie sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, fasst Joachim Benz zusammen. Er hat zwischenzeitlich die Firma Jali-Innovationen als Startup gegründet.

Mehr Infos unter: www.Jali-Innovationen.de [1] und Tel. 06348-919130 (desa)

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