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Letzter Weltmeister von 1954 gestorben – Horst Eckel ist tot

V.li.: Fußball-Weltmeister Horst Eckel mit Fabian Pozywio [1] und Stefan Kuntz bei einem Benefizspiel im Februar 2021.
Foto (Archiv): Michael Sonnick

Kaiserslautern – Ex-Fußball-Nationalspieler Horst Eckel ist tot. Der letzte noch lebende Weltmeister von 1954 starb am Freitag im Alter von 89 Jahren, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit.

„Es ist ein äußerst trauriger Tag für den 1. FC Kaiserslautern und für Fußball-Deutschland“, äußerte sich Eckels Heimatverein. Eckel sei sportliches und menschliches Vorbild für ganze Generationen gewesen. Eckel hinterlässt seine Frau Hannelore und die Töchter Dagmar und Susanne.

Auch die Stadt Kaiserslautern zeigte sich betroffen: „Der Stadtvorstand drückt sein tiefes Bedauern über den Tod Horst Eckels aus.“ Die Stadt werde Horst Eckel in „höchster Achtung und größter Dankbarkeit stets ein ehrendes Andenken bewahren.“

Im Finale gegen Ungarn war der Außenläufer Eckel der jüngste deutsche Spieler. Neben Fritz Walter war er der einzige Akteur aus dem Kader von Bundestrainer Sepp Herberger, der bei der WM in der Schweiz alle sechs Spiele absolvierte – das „Wunder von Bern“.

Von Herberger wurde Eckel im Finale mit einer speziellen Aufgabe betraut: Als Sonderbewacher nahm er den ungarischen Spielgestalter Nándor Hidegkuti aus dem Spiel. Insgesamt hat Eckel für Deutschland 32 Länderspiele absolviert.

Große Erfolge feierte er neben der Nationalmannschaft auch mit „seinem“ Verein, dem 1. FC Kaiserslautern, für den er in 213 Spielen 64 Tore erzielte. 1951 und 1953 wurde er mit den „Roten Teufeln“ Deutscher Meister, 1954 und 1955 wurde er Deutscher Vizemeister. Nach seinem Karriereende arbeitete Eckel bis zu seiner Pensionierung als Lehrer für Sport und Kunst an einer Realschule in Kusel.

Sportminister Roger Lewentz sagte: „Horst Eckel war ein ganz besonderes Vorbild des Fußballsports und ein herausragender Repräsentant des Landes Rheinland-Pfalz. Die Bodenständigkeit, die Bescheidenheit und die Verlässlichkeit, die Horst Eckel zu Eigen waren, hatte er mit seinen Idolen Sepp Herberger und Fritz Walter gemein. Seine charakterliche Größe machte Horst Eckel zu einem herausragenden Vertreter des Fußballsports auch für soziale Belange über den Sport hinaus. Ich bin sehr dankbar dafür, ihm vielfach in so angenehmer Weise begegnet zu sein. Ich werde Horst Eckel, nicht nur bei der Endrunde des Fritz-Walter-Cups, bei der er seit 20 Jahren immer dabei war, sehr vermissen.“

(dts Nachrichtenagentur/red)

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