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Leserbrief zu Demonstrationen in Kandel: „Vermisse klare Aktion der demokratischen Parteien“

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Foto: red

Wir müssen den öffentlichen Raum gegen die Besetzung durch Rechtsextreme verteidigen.

„Als Demokraten dürfen wir nicht tatenlos zusehen, wenn Rechtsextreme durch unsere Städte marschieren. Wir haben die Pflicht, unser Recht auf Demonstrationsfreiheit in Anspruch zu nehmen, denn wir dürfen nicht schweigend und widerspruchslos den Neonazis den öffentlichen Raum überlassen.

Unsere Straßen und Plätze sollen keine Zonen des Gebrülls, des Hasses und der Gewalt sein, sondern demokratische Räume der Vielfalt und der Friedfertigkeit. Dafür einzutreten, verpflichtet der politische Anstand.

Nicht erst seit der Aufdeckung der Mordtaten der sogenannten Zwickauer Terrorzelle ist klar, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus nicht allein Sache der staatlichen Institutionen sein darf (vor allem dann nicht, wenn sie so eklatant versagen wie im Falle des NSU). Sondern er muss Aufgabe aller Demokraten, der Zivilgesellschaft insgesamt sein!“

In diesem Sinne, das Zitat stammt von Wolfgang Thierse (Link entfernt, er verweist auf auf einen Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung, Anm.d.Red.), vermisse ich in Kandel eine klare Aktion der demokratischen Parteien zusammen mit der Bürgerschaft, besonders vor dem Hintergrund, dass erneut Versammlungen durch Rechtsextreme wie Torsten Frank und Christina Baum angemeldet wurden.

Es muss der Bevölkerung klar sein, wes Geistes Kind diese Veranstalter sind: selbst der AfD waren die Äußerungen von Torsten Frank zu extrem, weshalb gegen ihn ein Parteiausschlussverfahren läuft. (Torsten Frank ist für „gesunden Rassismus“ (Link entfernt, er verweist auf auf gleichnamigen Beitrag der Rhein-Zeitung, Anm.d.Red.)

Es hat ganz sicher auch einen Grund, warum sogar Herr Junge seinen AfD-Parteimitstreitern in Rheinlandpfalz sowie den örtlichen AfD-Vertretern von einer Teilnahme an diesen Demonstrationen abgeraten hat…

Wer hier „mitläuft“, läuft mit Rassisten der übelsten Sorte seit 1920 mit!

Mit freundlichen Grüßen,

xx

Anmerkung der Redaktion:  Zum Schutz seiner Familie hat der Verfasser darum gebeten, seinen Namen nicht zu veröffentlichen. 

Name und Anschrift sind verifiziert und der Redaktion bekannt. Es handelt sich um einen Kandeler Bürger. 

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