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Leserbrief: „High noon im banking business!“

Foto: red

„Wie die Ertragslage unserer Kreis-Sparkasse aussieht, darüber kann sich jeder Bürger selbst ein Bild machen, der das Kreisjournal liest. Dazu steht dort auf der ganzen letzten Seite einiges.

Warum Herr Joa, selbst auch Mitglied des Verwaltungsrats der Kreis-Sparkasse und Anführer der AfD im Kreis, der SPD Populismus vorwirft, darf gerne sein Geheimnis bleiben. Man kann wohl davon ausgehen, dass er als Verwaltungsratsmitglied über die angestrebten Maßnahmen zumindest informiert ist.

Leider erschließen sich aus seiner Stellungnahme auch keine zwingenden Gründe für den Abbau zumindest der Geldautomaten. Nun, ich weiß ja nicht was Herr Joa weiß und/oder zu wissen glaubt. Wenn er denn überhaupt etwas weiß. Die berechtigten Forderungen der SPD in Frage zu stellen, uns dann noch Populismus vorzuwerfen und selbst in diesen Gremien mitzumachen, geht aber zumindest nach meinem Verständnis nicht. Viele Bürger werden nicht sehr entzückt sein, wenn Sie feststellen wie es in Zukunft um Geld/Kontoauszüge holen oder persönliche Beratung bestellt ist. Und die Gelder, die da so großzügig verteilt werden, wie er schreibt, sind unter anderem die Gelder, die aus den Einlagen und den Geschäften mit den Bürgern erwirtschaftet wurden. Damit Vereine, soziale und kulturelle Projekte zu unterstützen, dürfte eine Selbstverständlichkeit sein.

Dass eine Bank mit weniger Personal ihr Ergebnis des letzten Jahres deutlich übertreffen kann, bei steigenden Umsätzen, kann kaum verwundern. BWL erste Lehrstunde! Genau so wenig wie die Neuausrichtung! In schweren Zeiten findet man immer gute Argumente für solche Maßnahmen, die ja immer und überall beim Personal beginnen. Beispiele aus der Industrie gibt’s leider zu Hauf. Dazu ist dem Herrn Joa wenig eingefallen. Was Wundes – alter Spruch -wess‘ Brot ich fress‘, dess‘ Lied ich sing.

Ich bin in einem Punkt bei Herrn Joa. In diesen harten Zeiten könnten die Bankvorstände ruhigen Gewissens ihre Gehälter mal ein bisschen reduzieren und abspecken. Bleibt die Frage, was mit seiner Gage in Höhe von geschätzten 3000€ als Verwaltungsrat passiert und wie sich seine Vorstandskollegen dazu positionieren. Ich schätze die Herren von der CDU haben alle einen Maulkorb.

Man wird sehen!

Die eingesparten Gelder dürfen die Herren dann gerne der Caritas oder der Lebenshilfe spenden. Aber wenn die angestrebte Fusion zu Stande kommt, wovon man ausgehen darf, wird sich auch die Bilanzsumme entsprechend verändern und damit auch die Entlohnung der Vorstände und Verwaltungsräte sowie die Größe der entsprechenden Gremien. Ich bin mal sehr gespannt, wer in diesen schweren Zeiten da alles Einzug halten wird.

Schlusssatz in eigener Sache: Vielleicht kann Herr Joa seine Trabanten bei Gelegenheit mal anweisen, auf die Fanpost an meine Privatadresse zu verzichten. Satire geht anders und einen zweiten Böhmermann sehe ich da auch nicht und gequirlte Sch(…) lese ich nicht. Darauf hab ich keinen Bock! Dann bin ich auch nicht der Pfarrer von Queidersbach. Mich kann man nicht so einfach und leicht wegmobben. Das eingesparte Porto kann die AfD dann großzügiger Weise an die Seenotrettung überweisen.

In diesem Sinne, bleibt gesund und frisch.“

Willi Hellmann

Rheinzabern

Foto: über Willi Hellmann, Rheinzabern

 

Foto: über Willi Hellmann, Rheinzabern

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