- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Leserbrief: Aufgabe des Ersparten bei eigener Pflegebedürftigkeit – Grundlegende Reformen in der Pflege seit Jahrzehnten gefordert: Still ruht der See!

[1]

Foto: red

„Wer kennt Sie nicht unsere hochbetagten Pfälzer Landsleute die unserem Wohlstand mit aufgebaut haben und gleichzeitig für das Alter vorgesorgt haben.

Hauptberuflich bei der Mercedes gearbeitet und im Nebenerwerb Spargel angebaut. Mit dem übrigen Geld dann über viele Jahre hinweg eine Eigentumswohnung erspart, als Vorsorge für das Alter und dass man seinen Nachkommen etwas hinterlassen kann, so die Gedanken und die Pläne! Dies alles auch nach Abzug von hohen Steuern und sozialen Abgaben.

Jetzt im Alter und bei dauerndem Pflegebedarf werden diejenigen die sich etwas erarbeitet haben erneut zur Kasse gebeten. Da die Rente durch ein ständiges Absinken des Rentenniveaus und über Jahrzehnte keine Erhöhung der Leistungen aus der Pflegeversicherung erfolgte, reichen Rente und ggf. die Mieteinnahmen aus der Wohnung schon lange nicht mehr für die Bezahlung der ständig steigenden Heimkosten.

Die monatlichen Kosten eines Pflegeplatzes kann schon heute bis zu 4.000 Euro kosten. Also verlangt jetzt unser angeblicher Sozialstaat, dass man die mühevoll zusammengesparte Eigentumswohnung verkauft, um mit dem Erlös die Heimkosten begleichen zu können. Andernfalls lässt der Sozialhilfeträger eine Zwangshypothek eintragen.

Diejenigen aber, die ihr Geld anderweitig für Luxusartikel/Luxusreisen ausgegeben haben -oder aus welchen Gründen auch immer über kein Vermögen verfügen- erhalten die gleichen Leistungen im Heim. Bezahlt wird dann dies durch die Sozialhilfeträger.

Keine Frage! Die Gleichbehandlung der Menschen in den Heimen ist ein hohes Gut. Aber dass diejenigen, die durch Doppelarbeit und viel Verzicht eine kleine Eigentumswohnung erarbeitet haben, sollte es möglich sein diese auch im Pflegefall zu erhalten.

Ich fordere daher, dass für alle Pflegebedürftigen ein Schonvermögen in Höhe von 300.000 Euro von den politisch verantwortlichen endlich beschlossen wird. Nur so wird und kann das Lebenswerk eines jeden Einzelnen im Alter und bei Pflege gewürdigt werden.

Es folgt weiter eine Darstellung warum und wie sich der Landkreis Germersheim aus vielerlei Hinsicht mehr um die Belange der Alten und Kranken Menschen kümmern sollte. Da gibt es Nachholbedarf! Anderes Städte und Gemeinden in Deutschland sind da erheblich weiter.

Hubert Keiber

Vorstandsmitglied AfD

Kreisverband Germersheim

Print Friendly, PDF & Email [2]