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Leimersheim: Neu gestaltetes Rheinvorland übergeben – Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt

V.li.: Prof. Dr. Hannes Kopf (SGD Süd Präsident), Bürgermeister Matthias Schardt, RLP-Umweltministerin Katrin Eder, Landrat Dr. Fritz Brechtel, Martin Brandl (Mdl).
Fotos: Rolf H. Epple/Pfalz-Express – Fotostrecke am Textende

Leimersheim – Sitzgelegenheiten, Spielmöglichkeiten, beste Aussicht auf den Rhein und auf den Auwald – das neu gestaltete Rheinvorland in Leimersheim wurde am Donnerstag, 4. Mai 2023, offiziell zur Nutzung übergeben.

Landesumweltministerin Katrin Eder (Grüne) betonte in ihrer Begrüßungsrede, dass – obwohl häufig eher über zu niedrige Pegelstände und Wassermangel infolge des Klimawandels – Hochwasserschutz ein wichtiges Thema sei. Extremwetterereignisse nähmen generell zu, Rheinland-Pfalz habe die 1,6-Grad-Marke bei den Temperatursteigerungen bereits geknackt, so dass man sich gegen solche Vorfälle wappnen müsse: „Wir müssen uns bemühen, den Klimawandel nicht nur aufzuhalten, sondern uns auch anzupassen, denn er ist längst da.“

Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Der Reserveraum Hördt besitzt seit 2016 Prioritätsstufe 1 im nationalen Hochwasserschutzprogramm. Dass sich die Bevölkerung in Hördt und Leimersheim solidarisch zeige mit den weiter rheinaufwärts liegenden Städten und Kommunen sei sehr erfreulich; akzeptanzfördernde Maßnahmen wie die Rheinvorlandgestaltung in enger Abstimmung mit der Bevölkerung führe das Land daher gerne durch.

Landrat Dr. Fritz Brechtel betonte, Leimersheim sei eine von neun Gemeinden im Landkreis, die von Rheinhochwasser bedroht sind. Bei der landesweiten Hochwasserübung 2004 habe sich die Frage gestellt, was denn passiere, wenn die Taschenpolder voll seien und der Rhein weiter steige. Die Überlegungen, mit der Situation umzugehen, hätten nun, rund 20 Jahre später, zum Bau des Reserveraumes geführt.

Matthias Schardt, Ortsbürgermeister von Leimersheim, freute sich darüber, dass die Rheinvorlandgestaltung nunmehr abgeschlossen ist und die Rückmeldungen der Bürger so positiv seien: „Das Projekt wurde von der Bevölkerung angestoßen und sowohl die Gemeinde als auch das Land haben die Wünsche fast eins zu eins umgesetzt – nur einen Radweg vom Deich zum Rheinvorland gibt es leider noch nicht.“

Aber durch die Neugestaltung könne man nun am Rhein sitzen und sich hier die Zeit vertreiben. Die neue Plattform auf der rückwärtigen Seite erlaubt den Blick auf den Auwald und die Entwicklung des Wasserstandes und der Natur im Wandel der Jahreszeiten. Zudem mache das Projekt deutlich, dass Hochwasserschutz „nur gemeinsam gelingen kann und Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Land an einem Strang ziehen.“ (red)

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