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Großveranstaltung Lego League in Rheinzabern: Tüftler von heute sind die Ingenieure von morgen

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Abgeräumt: Das Siegerteam OSGyGo belegte in der Forschungspräsentation und im Robotdesign den ersten Platz belegt, in der Kategorie Teamwork den zweiten.
Fotos: Licht
Fotogalerie am Textende

Rheinzabern – Am Samstag fand in der IGS Rheinzabern zum zweiten Mal die „First Lego League“ statt.

Die League ist ein deutschlandweit durchgeführter Wettbewerb für Tüftler, Technikfreaks und angehende Naturwissenschaftler. Schon im vergangenen Jahr war der Erfolg immens, und so wurde der IGS auch für 2013 die Durchführung dieses Wettbewerbes angetragen.

Die Tribünen der IGS-Sporthalle waren voll besetzt, darunter von Teams wie Turborob, Dragons, Schwerdfisch, Heisenbot oder die Gastgeber von der IGS Rheinzabern, die United Engineers.

Eine Erdbeben-App zeigte gerade ein Earthquake der Stärke 6,5 in der japanischen Fuji-Region, als das Motto des Wettbewerbs bekannt gegeben wurde, wie es aktueller nicht sein könnte: Nature’s Fury. Die Natur spielt „fury“ – „verrückt“. Tritt der „Fury-Fall“ ein, sind Fachleute gefragt. Am besten ist dann, wenn sie sich schon vorher etwas haben einfallen lassen, wie etwa die UNIMOG-Bauer von Daimler in Wörth, die ein Universal-Alleskönner-Kletterkünstler-Auto ausgestellt haben. Helfen, Räumen, Retten, Bergen, Aufbau: Ein motivierendes Thema für die jungen Tüftler.

3 – 2 – 1 – LeGooo!

Ein kurzes Grußwort von Schulleiter Pete Allmann, dann folgte um 10.23 Uhr der Countdown: „3-2-1 LeGooo!“ Nun zeigte sich, was die Teams in achtwöchigem Vorlauf mit ihren Aufgaben gemacht haben. Alle waren motiviert bis in die Haarspitzen. Ein letztes Probieren, Feintunen, Fachsimpeln, Überzeugen…dann folgten die Minuten der Wahrheit.

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Ob die Technik klappt? Juror Kögel aus Speyer erklärte im Halbfinale die Aufgabenstellung: Da Retter aus Gründen ihrer persönlichen Gefährdung nicht eingesetzt werden können, sollen Roboter die Hilfsmaßnahmen erledigen: Wasserversorgung erhalten, Hochwasser ableiten, ein von Erdbeben beschädigtes Haus abtragen, Stromleitungen von umgestürzten Bäumen befreien, Rettungsfahrzeuge bergen, Lebensmittel und Wasser zu den Verletzten bringen – fast wie in der Realität.

Ein großer Aufwand um richtigen Einsatz von Bagger, Kran, Rettungsflugzeug, Seilwinden, Geländefahrzeugen. Danach hieß es, das Ergebnis zu verteidigen und mit der Kritik umzugehen – möglichst wie im Minikosmos eines Unternehmens.

The winner is…

Zu den Siegern zählten alle Teilnehmer, gewinnen konnte natürlich nur einer. Alles wartete auf das „The winner is…“:

Die Tagessieger waren auf dem ersten Platz die OsGyGos aus Mainz und auf dem zweiten Platz die TurboRobs aus Speyer. Beide Teams kommen weiter und fahren zum mitteleuropäischen Halbfinale am 7. Dezember diesen Jahres in München. OsGyGos besuchen auch einen Tag lang das Daimler-Werk Wörth.

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Sebastian Scholliers (re.) und Bernhard Viertel von den OsGyGos.

„Wir freuen uns natürlich riesig“, sagt der 14-jährige Sebastian Scholliers aus dem Siegerteam. „Unser nächstes Ziel ist es, in München unter die Top 5 zu kommen, um das Fll Final Central Europe zu erreichen.“

Die OsGyGos gehen alle auf das Otto Schott-Gymnasium in Mainz-Gonsenheim und besuchen die 9. Klasse.

„Unsere Schule hat uns darauf aufmerksam gemacht und gefragt, ob wir auch mal an der Fll teilnehmen wollen. Sie stellte uns auch alle nötigen Materialien“, erzählt Sebastian.

Weitere Ergebnisse:

Design: 1. OSGyGo aus MZ vor Turborobs aus SP

Teamwork: 1. Schwerdfische aus SP vor OSGyGo

Robotgame: 1. Turborobs aus SP vor den Woglis aus Dahn

Forschungspräsentation: 1. OsGyGo vor Heisenbots

Sonderpreis: NXT Pamina Herxheim (1 Tag im Daimler-Werk Wörth)

Sonderpreis für Ausdauer: United Engineers vom Gastgeber IGS Rheinzabern

„Dem Inschenör ist nichts zu schwör“

Der Verein Hands on Technology e.V. gilt als offizieller Ausrichter der First Lego League FLL, dem Roboterwettbewerb für Kinder und Jugendliche von 10-16 Jahren. Zu seinen Mitgliedern zählen neben LEGO Firmen wie SAP, SIEMENS, e-on, Continental und andere bekannte Unternehmen, die mit ihren Ingenieuren auch Paten für die FFL-Forscher stellen.

Sponsoren vor Ort waren auch die Schreinerinnung Germersheim sowie die Firmen nolte-möbel, DBK, VR-Bank Südpfalz u.a.m.

„Es geht um Ingenieurnachwuchs für Deutschland, wo inzwischen mehr Studenten Betriebswirtschaft, Sozialpädagogik oder Psychologie studieren als Technik und Ingenieurwissenschaften, sagt Ortsbürgermeister Gerhard Beil. „Wir alle wissen: Ohne Erfindergeist verliert eine Gesellschaft ihr Fundament, ohne Produktion kein Wohlstand. ´Dem Inschenör ist nichts zu schwör´, heißt ein berühmtes Zitat, doch haben auch heute noch die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt: Ohne Lernen geht es nicht.“

„Leg godt“ – LEGO

„Leg godt“ – „spiel gut“, ist die Devise von LEGO, dem dänischen Wunderstein mit Noppen, dessen Väter sich nicht vorstellen konnten, dass daraus einmal Hightech Spiel mit ernstem Background werden könnte. „Gutes Spiel ist ein ganz wichtiger Einstieg in die Lebens- und Arbeitswelt“, so Beil. „Auch deshalb bietet die IGS Rheinzabern „NaWi“, Naturwissenschaften und Sport, als Schwerpunkte auf dem Campus Rheinzabern an. Die FLL ist ein Beispiel von vielen, wie man an der IGS interessant lernen kann.“ (beil/cli)

Anmeldetermine für das neue Schuljahr: Samstag, 1.2.2014: 10-16.00 Uhr; Montag, 3.2.2014: 8-16.00 Uhr; Dienstag, 4.2.2014: 8-16.00 Uhr.

 

 

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