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Landessportlerwahl 2014: Welte, Kazmirek und Osborne/Moos machen das Rennen

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Gruppenbild mit den ausgezeichneten Sportlern.
Fotos: LSB

Mainz – Miriam Welte bei den Frauen, Kai Kazmirek bei den Männern und Jason Osborne/Moritz Moos bei den Teams heißen die Gewinner der 2014er Landessportlerwahl des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB).

Die Ehrung fand mit 250 Freunden, Familienangehörigen und Wegbegleitern der Athleten am Sonntagabend im Foyer des Landesfunkhauses des SWR in Mainz statt. In der Sendung „Flutlicht“ wurden die Gewinner anschließend auch der Öffentlichkeit vorgestellt.

Nachdem der zuletzt zweimal siegreiche Raphael Holzdeppe 2014 nicht nominiert wurde, landete bei den Männern diesmal mit Kai Kazmirek ein anderer Leichtathlet ganz vorne in der Publikumsgunst. Der Zehnkämpfer brachte es auf 22,66 Prozent der Stimmen. Vor einem Jahr war Kazmirek noch Zweiter hinter Holzdeppe geworden.

Drei Jahre in Folge Zehnkämpfe auf einem Niveau jenseits der magischen 8.000 Punkte, 2014 die Steigerung auf 8.471 Punkte, Platz sieben der Welt: Das Fachpublikum verfolgt die rasante Entwicklung des jungen Rheinländers schon lange akribisch.

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Dem Titel bei der U23-EM im Zehnkampf im Jahr 2013 folgte Anfang 2014 der nächste Coup: Der Gewinn des DM-Titels. Bei der Hallen-WM verbuchte das Ass der LG Rhein-Wied die dritthöchste jemals erreichte Punktzahl eines Deutschen. Bei der EM in Zürich lag Kazmirek nach dem ersten Tag auf Goldkurs und auch bis zum Stabhochsprung am zweiten Tag noch in Führung – am Ende stand Rang sechs.

Im November nahm Kazmirek die Saisonvorbereitung für 2015 auf. Der 23-Jährige zählt zu Deutschlands großen Hoffnungen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Platz zwei bei der 19. Auflage der Sportlerwahl erreichte Para-Leichtathlet Mathias Mester.

Auf den Sympathikus vom 1. FC Kaiserslautern, der bei der Leichtathletik-EM der Menschen mit Behinderung den Titel im Speerwurf gewann, entfielen 21,73 Prozent der Stimmen. Rang drei sicherte sich Richard Schmidt (RV Treviris Trier), Europameister und Vize-Weltmeister mit dem Deutschlandachter, mit 21,23 Prozent.

Bei den Frauen setzte sich wie vor einem Jahr Miriam Welte durch, die mit 23,67 Prozent noch mehr Stimmen auf sich vereinen konnte als 2013 (22,13). Die 28 Jahre alte Bahnrad-Sprinterin vom 1. FC Kaiserslautern ist bei der Landessportlerwahl seit Jahren ganz weit oben zu finden.

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Diesmal landete die Pfälzerin, die sich im kolumbianischen Hochland mit ihrer kongenialen Partnerin Kristina Vogel ihren dritten WM-Titel in Folge im Teamsprint und dazu im nichtolympischen 500-Meter-Zeitfahren auch den ersten WM-Einzeltitel ihrer Laufbahn sicherte, vor Kanuslalom-Europameisterin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach/21,10 Prozent) und der EM-Vierten im Stabhochsprung und Führenden der europäischen Jahresbestenliste, Lisa Ryzih vom ABC Ludwigshafen (20,36 Prozent) auf dem höchsten Podestplatz.

In der Kategorie „Team des Jahres“ hatte diesmal anders als in den vergangenen Jahren kein Kunstrad-Duo die Nase vorne. In die Fußstapfen der inzwischen zweifachen Weltmeister im Kunstradfahren der Männer, André und Benedikt Bugner vom RSV Klein-Winternheim, die diesmal mit 21,06 Prozent Zweiter wurden, traten Jason Osborne und Moritz Moos vom Mainzer Ruderverein mit 21,58 Prozent.

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Osborne/Moos waren in ihrem ersten Finale bei einer Außerdem holten sie Gold bei der U23-Weltmeisterschaft. Dritter bei der Landessportlerwahl wurden die Minigolf-Frauen des 1. MGC Mainz, die im badischen Schriesheim bereits zum achten Mal den Europacup der Landesmeister holten, mit 19,62 Prozent.

Der Nachwuchsförderpreis, den der Landessportbund zum sechsten Mal verlieh, ging an die 18 Jahre alte Radsportlerin Lisa Klein vom RV Edelweiß Kandel, die auf der Bahn wie auch auf der Straße flott unterwegs ist und WM-Silber bei der U19 in der Einer-Verfolgung über 2.000 Meter holte, sowie den 19 Jahre alten Stabhochspringer Oleg Zernikel (ASV Landau), der sich auch dank seiner Nervenstärke bei der U20-WM in Eugene/USA mit neuem Stab und neuer Bestleistung von 5,50 Metern den dritten Platz sicherte.

Der von der Jury zum zweiten Mal vergebene Trainerpreis ging an Jörg Roos, der unter anderem den erfolgreichen Zehnkämpfer Kai Kazmirek trainiert.

Die Ergebnisse der Landessportlerwahl 2014 im Überblick:

Sportlerinnen

Miriam Welte (28, 1. FC Kaiserslautern) 23,67 Prozent

Ricarda Funk (22, KSV Bad Kreuznach) 21,10 Prozent

Lisa Ryzih (26, ABC Ludwigshafen) 20,36 Prozent

Hannelore Brenner (51, Reitclub Hofgut Petersau) 17,45 Prozent

Anna-Lena Friedsam (20, Andernacher Tennisclub) 17,43 Prozent

Sportler

Kai Kazmirek (23, LG Rhein-Wied) 22,66 Prozent

Mathias Mester (28, 1. FC Kaiserslautern) 21,73 Prozent

Richard Schmidt (27, RV Treviris Trier) 21,23 Prozent

Almir Velagic (33, AV 03 Speyer) 18,47 Prozent

Denis Kudla (20, VfK 07 Schifferstadt) 16,50 Prozent

Teams

Jason Osborne/Moritz Moos (20/20, Mainzer Ruderverein) 21,58 Prozent

André Bugner/Benedikt Bugner (18/20, RSV Klein-Winternheim) 21,06 Prozent

1. MGC Mainz 19,62 Prozent

JSV Speyer 18,98 Prozent

TSG Friesenheim 18,76 Prozent

Nachwuchsförderpreis männlich

Oleg Zernikel (19 Jahre, Stabhochspringer des ASV Landau – Bronze bei der U20-WM)

Nachwuchsförderpreis weiblich

Lisa Klein (18 Jahre, Radsportlerin, Bahn und Straße, des RV Edelweiß Kandel – Silber bei der U19-Junioren-WM in der Einer-Verfolgung 2.000 Meter)

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