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Landauer Stadtrat: Grüne wollen Fahrradbrücke zum Goethepark

Im Landauer Goethepark.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Fahrradmobilität ist eines der großen Themen, die die Grüne Stadtratsfraktion verfolgt.
Im letzten Stadtrat stellte die Fraktion den Antrag für eine Alternativplanung zum Mobilitätskonzept im Bereich des Goetheparks.

Den Ausbau der schon bestehenden Fußgängerunterführung lehnen die Grünen ab und präsentieren als Alternative zum Ausbau der Fußgängerunterführung Goethepark-Parkstraße, folgende Idee: man will eine Fahrradbrücke.

Eine wichtige Frage im Rahmen des Mobilitätskonzeptes sei, welche Vorrangrouten für Radfahrende von den äußeren Stadtvierteln in die Innenstadt führen.

Ziel sollte dabei sein, einerseits deren Sicherheit zu erhöhen und andererseits die stark belasteten Einfahrtsstraßen wie Annweilerstraße, Wollmesheimerstraße und Weißenburgerstraße zu entlasten.

Die Stadtverwaltung solle laut Antrag, im Rahmen der Vorberichte zum Mobilitätskonzept die Aufwertung des Goetheparks für Radfahrende vorschlagen.

„So treffen ein halbes Dutzend „Vorrangrouten“ für Radfahrende an der Unterführung zusammen. Diese wird nicht nur bei Teilen der Bevölkerung mit dem Blick auf das eigene Sicherheitsgefühl kritisch gesehen, sondern zwingt auch Radfahrende abzusteigen und ihr Fahrrad zu tragen – was mit Kinderanhängern, Rollstuhlrädern und Lastenrädern quasi nicht möglich ist“, so Fraktionsvorsitzender Lukas Hartmann.

Ein Umbau mit Rampen statt Treppen würde die Vertiefung der Unterführung und den Wegfall aller Parkplätze in der Parkstraße erfordern, dann aber eine gefährliche 90-Grad-Kurve schaffen, gibt Hartmann zu bedenken.

Alternativ halten die Grünen eine Fahrradbrücke über die Bahngleise für eine mögliche Lösung. „Diese könnte an der Ecke Westring-Südring anschließen und für die Wollmesheimer Höhe, Landau-Südwest und Teile von Landau-Süd eine sichere, bequeme und schnelle Möglichkeit bieten und zugleich die stark vom motorisierten Verkehr belasteten Straßen zu entlasten.

Dabei wäre darauf zu achten, dass auf der Seite des Goetheparks mindestens zwei Arme nötig wären – besser wären drei –, auf Seite der Innenstadt zwei und die nötige Breite überspannt werden sollte, um einem möglichen zweigleisigen Ausbau nicht im Weg zu stehen. Um Platz für die Fahrradbrücke zu gewinnen, könnte die Einfahrt in die Parkstraße von dieser Seite reduziert oder gar aufgegeben werden.“

Eine Rampe müsste über 100 Meter lang sein, überlegt Peter Lerch von der CDU-Fraktion. Der Kosten-Nutzungs-Effekt sei nicht nachvollziehbar, bemängelt Florian Maier (SPD). Auch die FWG weist auf die Kosten hin: „Da können wir ein Fass aufmachen!“ so Wolfgang Freiermuth.

Und die Pfeffer und Salz-Fraktion befürchtet durch eine Brücke einen steigenden Fahrradverkehr im Park, „und das wollen wir nicht“, sagt P&S-Vertreter Jakob Wagner.

„Ich denke da eher an einen Ausbau der Unterführung im Rahmen des Mobilitätskonzepts“, erklärt OB Hirsch und erinnert an die Kosten der Fahrradbrücke zur LGS, die 1,3 Millionen Euro gekostet hatte. „Brücke zum Goethepark und im Rest der Stadt ist nichts getan. Ein Brückenbau ist nicht realistisch“, sagt auch Bürgermeister und Baudezernent Dr. Ingenthron dazu. (desa)

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