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Landauer Stadtmuseum feierlich eröffnet: Heute (25. November) Tag der Offenen Tür

Es gibt viel zu entdecken: Oberbürgermeister Thomas Hirsch (r.) und Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron gemeinsam mit Museumsleiterin Christine Kohl-Langer bei einem Rundgang durch das neue Museum für Stadtgeschichte Landau in der Pfalz.
Foto: ld

Landau. „Heimatmuseum“ war gestern: Das neue Museum für Stadtgeschichte Landau in der Pfalz erzählt die wechselvolle Geschichte der südpfälzischen Metropole auf moderne und zeitgemäße Weise.

Im Obergeschoss des Archiv- und Museumsgebäudes in der Maximilianstraße 7 können Besucherinnen und Besucher künftig einen chronologischen Spaziergang durch die Landauer Stadtgeschichte unternehmen – von den Anfängen im Mittelalter bis zur Neuzeit mit der Landesgartenschau im Jahr 2015. Der Schwerpunkt liegt auf Landau aus Festungsstadt bzw. als „deutsch-französischem Grenzfall“.

Am 25. November Tag der Offenen Tür

Das komplett neu konzipierte Stadtmuseum wurde am Samstag, 24. November, wieder eröffnet. Auch am Sonntag, 25. November, von 11 bis 17 Uhr können interessierte Bürger beim Tag der offenen Tür das Museum zum ersten Mal besuchen.

Der Eintritt ist kostenfrei. Die Landauer Stadtspitze lädt gemeinsam mit Museumsleiterin Christine Kohl-Langer herzlich dazu ein, dieses Angebot anzunehmen und sich ein Bild vom neuen Stadtmuseum zu machen.

Eröffnung durch Kulturminister Dr. Wolf am Samstag

Kulturminister Konrad Wolf hatte am Samstag die neu konzipierte Dauerausstellung in Landau eröffnet.

„Ich freue mich, mit der heutigen Neueröffnung eine für die Museumslandschaft in unserem Lande sehr wichtige Ergänzung und Erweiterung aus der Taufe zu heben. Mit seiner Neuausrichtung und Neukonzeption wird das Stadtmuseum der Aufgabe, die Geschichte Landaus und seiner Umgebung von den Anfängen bis heute in einem auch chronologisch weit gespannten Bogen darzustellen, ohne Zweifel gerecht werden“, betonte der Kulturminister.

„ Die Landesregierung hat diese inhaltlichen und methodischen Neukonzeptionen in enger Kooperation mit dem Museumsverband durch Zuschüsse in Höhe von ca. 90.000 Euro unterstützt.“

Das neugestaltete Museum befindet sich im Dachgeschoss des alten Landauer Postgebäudes, in dem auch das Stadtarchiv untergebracht ist. Zentrales Exponat ist das restaurierte Modell der Vaubanschen Festung.

Exponate aus eigenen Beständen

In der Dauerausstellung mit insgesamt 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden Exponate aus den eigenen Beständen gezeigt. Vertiefende Informationen zur Stadtgeschichte erhalten die Besucher an interaktiven Medienstationen.

„Museen gehören neben den Bibliotheken und auch den Archiven zu den wichtigen außerschulischen Lernorten und Bildungspartnern. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit den originalen Zeugnissen vergangener Generationen ist ganz besonders an diesen Orten möglich.

Das neue Stadtmuseum kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten, insbesondere wie hier in Landau in der engen Verzahnung von Archiv und Museum“, unterstrich Wolf bei der Eröffnungsfeier.

„Die Geschichte unseres Stadtmuseums ist mit mehr als 120 Jahren und fünf Standorten ebenso wechselvoll wie die unserer Stadt selbst“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Der Stadtchef begrüßt, dass das Museum noch vor dem großen Stadtjubiläum neu konzipiert werden konnte.

750 Jahre Stadtgeschichte wird 2024 gefeiert

„Im Jahr 2024 wird Landau 750 Jahre Stadtgeschichte feiern. Die vielen bedeutenden Ereignisse und Entwicklungen der Vergangenheit – der Bau der Festung, die zahlreichen Belagerungen und wechselnden Herrschaften – hatten über Jahrhunderte entscheidenden Einfluss auf die Stadtentwicklung und bestimmen das soziale und wirtschaftliche Leben in Landau bis heute.“

Gemeinsam mit Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron dankt der OB Museumsleiterin Kohl-Langer und ihrem Team für das außergewöhnliche Engagement bei der Neukonzeption des Stadtmuseums.

Im neu konzipierten Landauer Stadtmuseum sind ausschließlich Exponate aus eigenen Beständen ausgestellt – so wie diese Pickelhaube aus Landaus „bayerischer Zeit“.
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„750 Jahre Stadtgeschichte auf 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche anschaulich darzustellen, war eine echte Herausforderung – die das kleine Team unseres Archivs und Museums mit der tatkräftigen Unterstützung von Innenarchitektin Regina Hauber hervorragend gemeistert hat.“

„Archiv und Museum sind das Gedächtnis unserer Stadt. Mit der Neukonzeption können wir Landaus Vergangenheit eine gute Zukunft geben“, ergänzt Dr. Ingenthron, zugleich Vorsitzender des Fördervereins von Archiv und Museum.

„Der rote Faden, der die Präsentation im neuen Stadtmuseum durchzieht – die Festung – ist gut gewählt und ich bin überzeugt, dass die Landauerinnen und Landauer wie auch die Gäste unserer Stadt die Dauerausstellung zur Landauer Stadtgeschichte sehr gut annehmen werden.

Und wir wollen die museale Präsentation auch noch enger mit den Sehenswürdigkeiten im Stadtbild oder auch dem Festungsrundgang, der «Route Vauban» verbinden. Das ist eine große Chance für Landau.“

Herzstück im neuen Stadtmuseum ist das 16 Quadratmeter große historische Festungsmodell, das ca. 1740 entstanden ist und für die Neukonzeption aufwändig restauriert wurde. „Seit dem Umbau treffen historische Exponate, die allesamt aus eigenen Beständen stammen, auf moderne Medienstationen – so auch beim Festungsmodell“, erläutert Kohl-Langer.

„Auf Knopfdruck erfahren die Besucher, wie etwa die Wasserverteidigung der Festung funktionierte. Virtuell fließt dann Wasser durch die Kanäle und auch beispielsweise den Stadtbrand können wir so simulieren.“

Die Zeiten des Zeigestabs seien vorbei, ergänzt die Museumsleiterin. Stattdessen könnten die Besucherinnen und Besucher des neuen Landauer Stadtmuseums selbst steuern, was sie an Erklärungen und Informationen abrufen möchten.

Das Museum für Stadtgeschichte Landau in der Pfalz ist künftig montags bis mittwochs von 8:30 Uhr bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8:30 Uhr bis 18 Uhr und an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren. Verschiedene Familien- und Gruppentarife sind erhältlich.

Herzstück im neuen Stadtmuseum ist das 16 Quadratmeter große historische Festungsmodell, das ca. 1740 entstanden ist und für die Neukonzeption aufwändig restauriert wurde.
Foto: ld

 

 

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