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Landauer Stadtmarketing soll in eine neue Phase eintreten: „Stadt als Marke“

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Bürgermeister Hirsch: „Der richtige Zeitpunkt ist gekommen“.
Foto: stadt-landau

Landau. „Das Landauer Stadtmarketing soll in eine neue Phase eintreten“, so begrüßte Bürgermeister Thomas Hirsch gestern Abend die knapp 130 Anwesenden, die auf seine Einladung in der Jugendstil-Festhalle erschienen waren.

Hirsch, der nach der Kommunalwahl die Zuständigkeit für den Bereich Stadtmarketing übernommen hat, dankte allen bisher Beteiligten für ihr Engagement im Bereich Stadtmarketing, machte gleichzeitig aber auch deutlich, dass es zukünftig gilt, das Thema Stadtmarketing weiter voranzutreiben.

Bei seiner Begrüßung machte er bewusst, dass es in der Stadt bereits mehrere Stellen gibt, die sich operativ mit Themen des Stadtmarketings beschäftigen, zukünftig der Blick zusätzlich aber auch auf die strategische Umsetzung gelegt werden muss. „Städte als Marken zu verstehen und als Marke zu führen, dies ist auch der richtige Ansatz für Landau“, so Bürgermeister Hirsch, der darauf verwies, dass der richtige Zeitpunkt hierfür jetzt gekommen sei.

„Die Landesgartenschau mit zahlreichen Erneuerungen und Landau als Schwarmstadt zeigen, dass der Standort an Attraktivität zugenommen hat. Die Zertifizierung der Stadt als ‚Familiengerechte Kommune‘, die angehenden Überlegungen im Bereich Bürgerbeteiligung – alles Themen, die verdeutlichen, das der Zeitpunkt richtig erscheint, die vorhandenen Kräfte des Stadtmarketings zu bündeln und Landau als Marke einzusetzen.

„Unter Stadtmarkenführung versteht man, die Wahrnehmung einer Stadt zu optimieren und deren Anziehungskraft zu erhöhen.“ So definierte Peter Pirck, Diplom-Soziologe und Gesellschafter der Brandmeyer Markenberatung, gestern Abend das Thema Stadtmarkenführung in seinem Vortrag. Und er wies darauf hin, dass 57,1 % der 500 größten deutschen Städte sich bereits mit Stadtmarkenführung beschäftigen.

Jürgen Block, Geschäftsführer der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V., referierte über Stadtmarketing zwischen Werbung und Strategie. Dabei machte er deutlich, dass es das klassische Stadtmarketing nicht gibt.

„Wichtige Ressourcen von Stadtmarketing sind vor allem Zeit und Qualität. Stadtmarketing benötigt Qualität und die Umsetzung muss langfristig geschehen,“ betonte Block bei seinen Erläuterungen, die er den Zuhörern auch anhand von Beispielen verdeutlichte.

Neben Vertretern von Vereinen, Verbänden, Institutionen, Einrichtungen und Unternehmen sowie Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien, waren auch interessierte  Bürger unter den Zuhörern.

Die Referenten erläuterten die vielseitigen Wege, eine Stadt als Marke zu etablieren. Im Anschluss an die beiden Vorträge von Jürgen Block und Peter Pirck gab es auch Gelegenheit für Fragen, Anregungen und Diskussion. Dabei ging es um die Frage nach den „richtigen“ Zielgruppen, um die Kosten und um die „richtigen“ Mittel, die notwendig sind, eine Stadtmarke zu etablieren.

Was der Abend deutlich machte: Stadtmarketing ist ein Thema in Landau, das viele interessiert. Und die Stadt befindet sich auf dem richtigen Weg, dieses Thema zukünftig noch stärker zu beleuchten und anzugehen. (stadt-landau)

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