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Landauer Bombe ist entschärft: Kampfmittelräumdienst hat ganze Arbeit geleistet

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Andreas Brümmer (links) und Thomas Guindeuil haben wieder erfolgreich eine Bombe entschärft. Fotos: Ahme

Landau. Das zukünftige Landesgartenschaugelände war heute zum vierten Mal Schauplatz einer Bombenräumung. „Es handelt sich um die fünfte Bombe insgesamt, die innerhalb zwei Jahren auf Landauer Gemarkung gefunden wurde“, so Bürgermeister und Ordnungsdezernent Hirsch, der auch die erfolgreiche Räumung bekannt gab. Die amerikanische 250 Kilo-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg, die am Montag bei Bauarbeiten gefunden worden war, wurde um 14.35 Uhr für entschärft erklärt.

Um den Fundort war ein 500-Meter-Radius zum Sicherheitsbereich erklärt worden. Die Feuerwehr und das THW sorgten mit Absperrungen dafür, dass die Sicherheitszone gewahrt blieb. Notwendig geworden war eine Räumung des Gebietes, die 1400 Personen betraf. Die Bewohner waren wie schon bei den letzten Räumungen mit Lautsprecherdurchsagen und Handzetteln zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen aufgefordert worden. Zusätzlich suchten Mitarbeiter des DRK und der Stadt jeden einzelnen Haushalt auf und wiesen auf die Räumung hin.

117 Einsatzkräfte des DRK, THW, der Feuerwehr waren vor Ort, die Einsatzleitung koordinierte die Entschärfung und beobachtete sie über Monitore im Einsatzwagen. Auch das Gewerbeaufsichtsamt hatte sich eingefunden. Wie Dr. Arnold Müller von der Struktur-und Genehmigungsbehörde Süd erläuterte, war dies nötig, weil sich das Geothermiewerk in der Nähe befindet und deswegen bestimmte Sicherheitsüberlegungen angestellt werden mussten. Der Zugverkehr wurde während der Aktion eingestellt.

„Wir sind froh, dass wir eine Woche Zeit hatten um die Entschärfung vorzubereiten“, so Hirsch. Der Fundort befindet sich in der Nähe der Blumenhalle. Die Bombe lag etwa 2 Meter tief und war zur Hälfte einbetoniert  – ein Umstand, über den die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz nicht wenig erstaunt waren. Sie nehmen allerdings an, dass wahrscheinlich einmal ein Haus darauf gebaut wurde, und man möglicherweise deshalb die Bombe samt Kopf-Zylinder gleich mit einbetoniert hatte.

Andreas Brümmer und Thomas Guindeuil vom Kampfmittelräumdienst benötigten genau eine halbe Stunde für die Entschärfung. Es habe keine brenzligen Momente gegeben, sagen sie. Man habe allerdings einen größeren mechanischen (Kraft)-Aufwand betreiben müssen. „Mechanische Aufschlagszünder lassen sich vorsichtig von Beton lösen“ erklären Brümmer und Guindeul auf Anfrage der zahlreichen Pressevertreter.

Bürgermeister Hirsch jedenfalls dankte allen, die an der Räumung beteiligt waren, für die gute Arbeit. „Ich kann nicht ausschließen, dass wir uns irgendwann hier wieder zu einer Bombenräumung treffen werden“, gibt er zu. (desa)

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