Landau will Wettbürosteuer einführen

„Spielsucht bekämpfen und Einnahmen für den Haushalt erzielen“

12. August 2022 | Kategorie: Landau, Regional, Wirtschaft in der Region

Foto: Stadt Landau

In Landau soll künftig eine Wettbürosteuer erhoben werden. Nach Angaben von OB Thomas Hirsch hat der Stadtvorstand in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die Verwaltung nach der Sommerpause mit einem entsprechenden Vorschlag in die städtischen Gremien geht.

Der Ältestenrat hatte sich in der Vergangenheit offen für die Einführung einer Wettbürosteuer gezeigt. Mit der neuen örtlichen Aufwandssteuer folgt die Stadt dem Beispiel anderer rheinland-pfälzischer Städte wie Koblenz, Ludwigshafen und Neustadt, die ebenfalls Steuern auf Wettumsätze erheben.

Mit der Einführung einer Wettbürosteuer könne man einem zahlenmäßigen Wachstum der Wettbüros entgegenwirken und gleichzeitig zusätzliche Einnahmen für die Habenseite des Haushalts erzielen, so Hirsch. Das sei auch  von der Aufsichtsbehörde gewünscht und gefordert.

Die Stadt rechne mit 10.000 bis 25.000 Euro Mehreinnahmen pro Wettbüro und Jahr – bei einem nur geringen personellen Aufwand, so Hirsch und der Leiter der städtischen Finanzverwaltung Martin Messemer.

Die Wettbürosteuer hat sich in den zurückliegenden Jahren in Deutschland immer mehr etabliert. Besteuert wird der Einsatz bei Pferde- oder Sportwetten; steuerpflichtig sind allerdings die Betreiber der Wettbüros. Der Steuersatz in Landau soll drei Prozent des Bruttowetteinsatzes betragen. Die Einführung ist zum Jahresbeginn 2023 geplant – das Okay des Stadtrats in seiner September-Sitzung vorausgesetzt.

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