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Kuriose Schote: Oettinger und Petry: Bei Heirat erschießen, unappetitliches Kopfkino – und Forsa-Chef mit Tendenz

Von Sympathie keine Spur: EU-Kommissar Günther Oettinger, AfD-Chefin Frauke Petry. Fotos: Foto Deutscher Bundestag-Lichtblick-Achim Melde/dts Nachrichtenagentur/pfalz-express.de [1]

Von Sympathie keine Spur: EU-Kommissar Günther Oettinger, AfD-Chefin Frauke Petry.
Fotos: Foto Deutscher Bundestag-Lichtblick-Achim Melde/dts Nachrichtenagentur/pfalz-express.de

Berlin – Sie giften hin und her: EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat mit einer Äußerung über AfD-Chefin Frauke Petry für Aufsehen gesorgt.

Wenn er mit dieser Frau verheiratet wäre, würde er sich noch heute Nacht erschießen, sagte der CDU-Politiker auf einer Veranstaltung in Berlin.

Wörtlich soll Oettinger gesagt haben: „Wenn die komische Petry meine Frau wäre, würde ich mich heute Nacht noch erschießen“.
AfD-Chefin Frauke Petry hat daraufhin EU-Kommissar Günther Oettinger scharf attackiert: „Herr Oettinger, Ihr Kopfkino ist unappetitlich. Ich frage mich, was Ihre Frau wohl dazu sagt“, so Petry gegenüber „Bild“.

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat EU-Kommissar Günther Oettinger für seine drastische Kritik an AfD-Chefin Frauke Petry verteidigt. „Ich habe viel Verständnis für Herrn Oettinger. Es ist doch harmlos, was er gesagt hat im Vergleich zu dem, was so manche AfD-Leute von sich geben. Ich habe kein Mitleid mit Frau Petry, wenn man sie hart attackiert“, sagte Güllner dem „Handelsblatt“.

Der Forsa-Chef, eigentlich zuständig für objektive Meinungserhebungen, schoss ohne Unterlass gegen die Partei: „Im Prinzip ist es richtig, die AfD anzugreifen und auszugrenzen. Diese Partei und ihre Anhänger sind unbelehrbar, mit denen können sie nicht diskutieren“, sagte der Forsa-Chef.

„Das ist wie mit Oskar Lafontaine, mit dem können sie auch keine vernünftige Diskussion führen, weil er andere Argumente nicht gelten lässt.“ Güllner betonte überdies, dass die AfD-Wähler eine sich „lautstark artikulierende Minderheit“ seien.

„Man muss ihnen klarmachen, dass sie nicht für das deutsche Volk stehen. Das Volk wählt nicht die AfD“, sagte der Meinungsforscher. „Die AfD speist sich aus einem braunen Bodensatz, der immer da ist. Deshalb sollte man auch nicht den Fehler begehen und sie hofieren. Wenn man die AfD salonfähig macht, treibt man ihnen Wähler zu.“

Diese Erfahrung habe auch schon die CDU machen müssen, „als sie einst auf die Republikaner zuging und der Partei zum Sprung in den Stuttgarter Landtag verhalf“. (dts Nachrichtenagentur/red)

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