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Künstler für tolerante und offene Gesellschaft: Pfälzer „Erklärung der Vielen“ ins Leben gerufen

Künstler sind sich einig: Kunst soll sich für eine „tolerante, offene und solidarische Gesellschaft“ einsetzen.
Foto: Jürgen Eck

Pfalz – Am 19. Juni 2019 wurde die Pfälzer „Erklärung der Vielen“ bei einer Pressekonferenz beim „Inselsommer.eu“ auf der Parkinsel in Ludwigshafen vorgestellt.

Die „Erklärung der Vielen“ ist eine bundesweite Kampagne, die sich in Aktionen, Veranstaltungen und Diskussionen artikuliert. Ziel ist es, den Austausch der Kulturinstitutionen und Aktiven in der Kulturlandschaft zu intensivieren und damit lokale und überregionale Netzwerke anzuregen. Diesen Netzwerken geht es darum, die Freiheit der Kunst gegen Angriffe zu verteidigen.

Gemeinsam wollen sich die Unterzeichner mit zahlreichen weiteren Initiativen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen „gegen Rassismus und andere Formen der Diskriminierung und für eine tolerante, offene und solidarische Gesellschaft“ einsetzen, so die Unterzeichner.

Mittlerweile haben bundesweit an die 2000 Kunst- und Kulturinstitutionen mit ihren Aktiven aus der Kulturlandschaft eine Debatte zur Freiheit der Kunst und zur Fortentwicklung der offenen Gesellschaft angestoßen. Nach Berlin, Dresden, Hamburg und Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Celle, Frankfurt am Main, Halle, Lüneburg, Mannheim, Mecklenburg-Vorpommern, Oldenburg, Region Nordwest, Rostock, Schleswig-Holstein und Thüringen kommt nun auch die Pfalz hinzu. Unter anderem beteiligt sich das Herxheimer „Chawwerusch“-Theater.

In der Pfalz, wo mit dem Hambacher Fest 1832 die Wiege der deutschen Demokratie ihre Heimat hat, versammeln sich Künstler, „um den Zusammenhalt in Kunst und Kultur als Teil der Zivilgesellschaft gegen populistische und völkisch-nationale Strömungen deutlich zu artikulieren.“

Die bislang beispiellose bundesweite Kampagne sei eine Antwort auf „gezielte Angriffe gegen die Kunst- und Kulturlandschaft durch rechtspopulistische und -extreme Parteien und Gruppierungen. Wir Kunst- und Kulturschaffende der Pfalz und der ganzen Bundesrepublik setzen mit dieser Erklärung ein gesellschaftspolitisches Signal, das wir in unserer täglichen Praxis umsetzen“, heißt es.

Erstunterzeichner der „Pfälzer Erklärung“

Michael Bauer, Chawwerusch Theater, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Dicke Luft

Theater, Django Beinhart, Isabel Eichenlaub, Funny Girls, Eleonore Hefner, Herxheimer Dorftheater, Hansgünther Heyme, Jeder kann was e.V., Kammgarn GmbH, Kinder-und Jugendtheater Speyer, KiTZ Theaterkumpanei, Künstlerhaus Edenkoben, Kultur Rhein Neckar e.V., Kulturverein Wespennest e.V., KUNSTRAUM „Altes Schulhaus Schweigen“, LAG Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e.V., laprofth Landesverband professioneller freier Theater Rheinland-Pfalz, Museumsverband Rheinland- Pfalz e.V., NANOTheater e.V., Pfalztheater Kaiserlautern, Annette Postel, Reinig, Braun + Boehm, Rotznasentheater, Christian Schega, Claudia Stump, Theater am Türmchen e.V., Theater am Werk, Theater Im Pfalzbau/Pfalzbau Bühnen, Theater Kauderwelsch e.V., Bernhard Vanecek, Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V., Worms Verlag, Zimmertheater Speyer, Zopp + Co.

Pfälzer Erklärung im Wortlaut (Dokument öffnen)

Pfälzer Erklärung – Die Vielen [1]

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