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Künftiger Germersheimer Bürgermeisterkandidat Armin Lutzke: „Neuankömmlingen unvoreingenommen begegnen“

Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill begrüßt die Teilnehmer zur Veranstaltung „Die Flüchtlingskrise – eine Herausforderung für Politik, Verwaltung und Verwaltungsgerichtsbarkeit“ an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Foto: privat [1]

Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill begrüßt die Teilnehmer an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
Foto: privat

Speyer/Germersheim. „Den Menschen, die vor Krieg, Hunger und Elend aus ihrem Heimatland flüchten müssen, muss geholfen werden“, davon ist Armin Lutzke, der für das Amt des Bürgermeisters in Germersheim kandidieren möchte, überzeugt. Die Stelle wird etwa Mitte nächsten Jahres offiziell ausgeschrieben.

Deshalb habe er, „wie fast einhundert andere hochkarätige Seminarteilnehmer“ (Lutzke), wie die Hessische Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann oder der Leiter der Abteilung Asyl des hessischen Ministerium für Soziales und Integration Stefan Sydow, die Veranstaltung zur Flüchtlingskrise der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer am 20. Juli besucht. (Die Veranstaltung war öffentlich.)

Es sei dabei um die Auswirkungen der Flüchtlingskrise insbesondere auch auf die Verwaltung gegangen.

Als künftiger Bürgermeisterkandidat für seine Heimatstadt Germersheim habe er sich selbst ein Bild über die Auswirkungen und die Möglichkeiten für Lösungen machen und sich umfassend informieren wollen, so Lutzke. Ihm sei es wichtig zu erfahren, wie sich die Situation derzeit auf die Verwaltungen auswirkt, was noch auf die Städte und Gemeinden zukommt und welche Möglichkeiten es zur Bewältigung der Flüchtlingskrise gibt.

Als Bürgermeister habe man keinen Einfluss auf die Anzahl der Flüchtlinge oder ob einer Stadt oder Gemeinde Einzelpersonen oder Familien zugewiesen würden, weiß Lutzke.

Lutzke sieht deshalb nur eine Chance, die schwierige Situation zu bewältigen: „ Wir müssen den Menschen offen gegenübertreten und sie so gut wie möglich in das Gemeindeleben integrieren. Das kann nur funktionieren, wenn die Bevölkerung frühzeitig informiert wird. Auch die Flüchtlinge müssen über die Gepflogenheiten im Ort Bescheid wissen“.

Er wünscht sich mehr Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer durch entsprechende Schulungen oder Unterstützung durch ausgebildetes Personal durch das Landratsamt und plädiert auch für eine frühzeitigere Information zur Zuteilung.

Als Bürgermeister wolle er selbst die Bevölkerung rechtzeitig mit ins Boot holen und so Fehlinformationen oder Missmut vermeiden. „Ehrenamtliche Helfer gibt es viele, nur müssen diese gezielter eingesetzt werden“, ist Lutzke überzeugt.

Dass nicht klar ist, wer im Land ist, sorge auch ihn. „Bei der Registrierung muss man in Zukunft sorgfältiger arbeiten.“

Das wäre in der Vergangenheit versäumt worden. Allerdings betreffe dies die Stadt nur bedingt, „weil nur Flüchtlinge nach Germersheim kommen, die auch in Deutschland bleiben dürfen oder deren Asylverfahren bereits läuft“.

Lutzke appelliert an die Bevölkerung, den Neuankömmlingen offen und unvoreingenommen zu begegnen. Schließlich wisse man nicht, welche Vorgeschichte die Menschen mitbringen. Ohne Grund würde niemand seine Heimat freiwillig verlassen, ist Lutzke überzeugt.

Armin Lutzke engagiert sich nicht nur für die Unterstützung von Flüchtlingen, sondern für viele soziale Projekte. Er ist unter anderem Mitglied im VdK und im Weissen Ring, ist Gründungsmitglied der Germersheimer Tafel und betreut straffällig gewordene Jugendliche.

In den nächsten Wochen und Monaten will er sich in eigenen Veranstaltungen den Bürgern vorstellen.

Für diesen Zweck hat er eigens ein „Lutzkemobil“ angeschafft, welches als Anlaufstelle, als Diskussionszentrum und Treffpunkt dienen soll.

Armin Lutzke. Foto: privat [2]

Armin Lutzke.
Foto: privat

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