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Kriegsflüchtlinge in Rheinland-Pfalz: Auch Haßloch bereitet sich vor

Foto: Pfalz-Express/Ahme

Haßloch. Die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind in Rheinland-Pfalz angekommen und auch Haßloch bereitet sich auf die Aufnahme von Geflüchteten vor.

„Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine schockiert und macht fassungslos. Für viele Menschen bleibt nur die Flucht, um dem Krieg zu entkommen, und wir wollen alles uns Mögliche tun, um Geflüchteten Schutz und Hilfe bieten zu können“, so Bürgermeister Tobias Meyer.

Da die 26 Wohneinheiten in Haßloch für die Unterbringung von Geflüchteten und Obdachlosen nahezu vollständig belegt sind, hatte Bürgermeister Tobias Meyer bereits vergangene Woche in einem Aufruf um die Bereitstellung von Wohnraum gebeten.

Der Appell zeigte Wirkung und die Hilfsbereitschaft ist groß. „Wir könnten inzwischen bis zu 40 Menschen unterbringen“, so Meyer. Doch auch weiterhin wird Wohnraum gesucht, denn niemand kann verlässlich sagen, wie viele Schutzsuchende letztlich nach Haßloch kommen werden.

Weit über eine Million Menschen sind inzwischen auf der Flucht und die EU spricht von einer der größten humanitären Krisen in Europa seit vielen Jahren. Wer also Wohnraum für hilfebedürftige Menschen anbieten kann, kann sich mit der Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen. Die Gemeinde wird diese Wohnräume zu ortsüblichen Preisen anmieten.

Ebenso werden kurzfristig Einrichtungsgegenstände, wie kleinere Kleiderschränke, intakte (Single)Betten, Matratzen (90x200cm), Bettdecken und Kopfkissen, benötigt. Auch wer bei der Betreuung ankommender Flüchtlinge unterstützen möchte, kann sich mit der Verwaltung in Verbindung setzen. Ebenso besteht ein dringender Bedarf an Dolmetscher für Deutsch-Ukrainisch, die gegebenenfalls auch kurzfristig und auf Abruf zur Verfügung stehen.

Ansprechpartnerin bei der Verwaltung ist Frau Esin Soysalan. „Bitte kontaktieren Sie Frau Soysalan zunächst telefonisch oder per Mail. Sie weiß, welche Hilfeleistungen dringend benötigt werden und kann den Einsatz dann entsprechend koordinieren“, so Bürgermeister Tobias Meyer. Esin Soysalan ist unter der Telefonnummer 06324/935-221 oder 0160/8868224 sowie per Mail an esin.soysalan@hassloch.de zu erreichen.

Spendenkonto für die ankommenden Flüchtlinge in Haßloch eingerichtet

Darüber hinaus hat die Gemeindeverwaltung Haßloch ein Spendenkonto eingerichtet. Das dort eingehende Geld soll unbürokratisch für die Menschen zur Anwendung kommen, die hier in Haßloch untergebracht werden.

Dabei geht es um Anschaffungen, die nicht unter die klassischen Leistungen fallen, wie zum Beispiel Schulbücher, Spielsachen, Kleidung, aber auch Fahrräder oder Haushaltsgegenstände. „Wir haben uns bewusst für die Einrichtung eines Spendenkontos entschieden, da Geldspenden zielgerichteter eingesetzt werden können als Sachspenden“, so Bürgermeister Tobias Meyer.

Spendenkonto bei der Sparkasse Rhein-Haardt:
IBAN: DE76 5465 1240 0005 9595 98
Verwendungszweck: Hilfe vor Ort

Wer für die Menschen direkt in der Ukraine spenden möchte, kann am besten über die bekannten Hilfsorganisationen gehen. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat auf seiner Internetseite eine Liste von Hilfswerken zusammengestellt, die Betroffene aus der Ukraine unterstützen.

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