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Kreml: Kampfjet-Abschuss „sehr ernsthafter Vorfall“ – Putin: Dolchstoß in den Rücken

Der Kreml in Moskau. Foto: dts nachrichtenagentur [1]

Der Kreml in Moskau.
Foto: dts nachrichtenagentur

Moskau – Der Kreml hat den Abschuss eines russischen Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze als „sehr ernsthaften Vorfall“ bezeichnet.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte am Dienstag jedoch vor verfrühten Einschätzungen: „Es wäre falsch, jetzt Einschätzungen und Erklärungen abzugeben oder Mutmaßungen zu äußern, solange wir nicht über ein umfassendes Lagebild verfügen“, sagte Peskow.

„Deshalb muss man hier einfach Geduld an den Tag legen. Das ist ein sehr ernsthafter Vorfall.“ Am Dienstag war ein russisches Kampfflugzeug nahe der türkisch-syrischen Grenze abgeschossen worden. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe der Militärjet den türkischen Luftraum nicht verletzt und sei über syrischem Staatsgebiet abgeschossen worden.

Man könne beweisen, dass die Maschine ausschließlich über Syrien flog und nicht in den Luftraum der Türkei eingedrungen sei, hieß es.

Die türkische Luftwaffe teilte ihrerseits mit, dass die Besatzung des Kampf flugzeugs vor dem Abschuss mehrfach gewarnt worden und dass die Maschine in den türkischen Luftraum eingedrungen sei.

Russland geht derzeit ebenso wie zahlreiche andere Länder, darunter die USA und Frankreich, mit Luftangriffen gegen den „Islamischen Staat“ (IS) in Syrien vor.

Putin: Kampfjet-Abschuss ist „Dolchstoß in den Rücken“ 

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Abschuss  scharf verurteilt und als „Dolchstoß in den Rücken“ bezeichnet. Putin sagte am Dienstag im russischen TV-Sender Rossija 24, dass „Komplizen der Terroristen“ für den Abschuss verantwortlich seien und hat mit „ernsthaften Konsequenzen“ gedroht.

„Die tragischen Ereignisse werden ernsthafte Konsequenzen für die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei haben“, sagte Putin. Zugleich kündigte der russische Präsident eine detaillierte Analyse der Ereignisse an. (dts Nachrichtenagentur) 

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