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Kreisverwaltung Germersheim stattet erste weiterführende Schulen mit mobilen Luftreinigungsgeräten aus

V.re.: Schuldezernent und Erster Kreisbeigeordneter, Christoph Buttweiler, Landrat Dr. Fritz Brechtel, Bau-Dezernent, Michael Gauly, Fachbereichsleiter Facility, Eric Christ und Markus Gebhart, Geschäftsführer GMS Electronics.
Foto: KV GER

Kreis Germersheim – Die ersten zehn Luftreinigungsgeräte für Schulen da sind und sollen möglichst noch während des Lockdowns installiert werden.

Kurz vor Weihnachten übergab der Geschäftsführer der Fa. GMS aus Jockgrim, Markus Gebhart, die ersten mobilen Luftreinigungsgeräten für die weiterführenden Schulen des Landkreises Germersheim. Vorgesehen sind diese Geräte für Räume, die schlecht belüftet werden können. „Gutes Lüften können die Geräte nicht ersetzten. Das ist klar“, betonen Landrat Dr. Fritz Brechtel und der für Schulen zuständige Erste Kreisbeigeordnete, Christoph Buttweiler. Dennoch sei man sehr froh über die Geräte.

Diese seien ein Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie und gleichzeitig ein Stück zusätzlicher Schutz in Schulen, wenn der Präsenz-Unterricht wieder aufgenommen werde. „Unabdingbar sind aber weiterhin die bisher schon gültigen Hygieneregeln- und Konzepte wie Maske, Abstand, Lüften und Händewaschen bzw. –desinfizieren“, so Buttweiler.

UV-C-Strahlung soll Viren inaktivieren

Die Kreisverwaltung hat sich „nach intensiver Recherche“ über mobile Luftreinigungsgeräte für ein geschlossenes Deckensystem entschieden. Dabei wird zunächst die virenbelastete Raumluft über eine Öffnung des Geräts angesaugt. Anschließend passiert die belastete Raumluft auf einer Länge von 90 Zentimetern drei UV-C-Röhren. Die UV-C-Strahlung inaktiviert Bakterien und Viren und sorgt laut Hersteller dafür, dass die ausströmende Luft zu 99,7 Prozent keimfrei ist.

Mobile Luftreinigungsgeräte könnten in schlecht belüfteten Räumen einen Beitrag zur Reduzierung der Virenlast leisten, so Buttweiler, allerdings ersetzten sie in keiner Weise das natürliche Lüften. Auch  seien sie nicht für einen flächendeckenden Einsatz in Klassenräumen konzipiert und sinnvoll. Buttweiler beruft sich dabei auf Informationen beispielsweise des Bundes-Umweltministeriums.

Schulen noch nicht ausgesucht

Noch ist nicht endgültig geklärt, welche Schulen die ersten Geräte erhalten und für welche Schulen weitere geordert werden müssen. „Wir stehen diesbezüglich in intensivem Kontakt mit den Schulleitungen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Es wird aktuell eruiert, in welchen Räumen sich die mobilen Luftreinigungsgeräte als Ergänzung zur natürlichen Belüftung eignen und überhaupt installiert werden können. „Dazu erwarten wir noch die Rückmeldungen der Schulen.“

Die Kosten für die ersten zehn Geräte belaufen sich auf ca. 20.000 Euro, eine Förderung durch das Land steht noch nicht endgültig fest.

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