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Kreis Südliche Weinstraße will Bündnis „Sichere Häfen“ beitreten

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

SÜW – Der Kreisvorstand der Südlichen Weinstraße hat beschlossen, dem Bündnis „Sichere Häfen“ beizutreten.

Die Kreistagsmitglieder wurden darüber am Montag bei der Kreistagssitzung informiert. Mit dem Beitritt erklärt man die Bereitschaft, mehr Flüchtlinge aufnehmen als es Pflicht ist. Das Netzwerk „Sichere Häfen [1]“ umfasst mehr als 130 Städte und Kommunen. Es gehört zur „Seebrücke“-Initiative, die ähnliche Forderungen stellt.

Bewogen hat den Kreisvorstand offensichtlich die Situation im griechischen Lager Moria [2], das vor einigen Tagen nahezu komplett abgebrannt ist. Soweit bisher bekannt, hatten einige Lagerbewohner mehrere Feuer gelegt. Seither hausen die Menschen hauptsächlich auf den Straßen der griechischen Insel Lesbos.

Aber auch schon vor dem Feuer seien die Lebensbedingungen dort und in den umliegenden Lagern menschenunwürdig gewesen, so der Kreisvorstand. Mindestens 12.000 Menschen, darunter hunderte Kinder, hätten keine Bleibe. Schon vor der Brandkatastrophe sei die Perspektive dieser Menschen ungewiss gewesen, jetzt sei sie aussichtslos.

In der Region ist die Stadt Landau bereits Mitglied bei den „Sicheren Häfen“. Die Stadt und die Stadtspitze um Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) tragen die gemeinsame Erklärung „Aufnahme JETZT!“ der Bündnisstädte aus voller Überzeugung mit, teilte die Stadt am Dienstag mit.

Widerstand gegen die Aufnahme von Moria-Flüchtlingen hat die AfD Südliche Weinstraße angekündigt. (cli)

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