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Kreis Germersheim: Tollitäten-Treff – Karnevalistischer Hochadel gibt sich ein Stelldichein

Dreifach Helau! - Der Höhepunkt der Fastnachtszeit ist da. Fotos: Pfalz-Express/Licht [1]

Dreifach Helau! – Der Höhepunkt der Fastnachtszeit ist da.
Fotos: Pfalz-Express/Licht

Germersheim – Prinzenpaare und karnevalistische Abordnungen aus dem Kreis Germersheim gaben sich am Schmutzigen Donnerstag im Foyer der Germersheimer Stadthalle ein Stelldichein.  Auch das Kandeler Bi-Ka-Ge-Kinderprinzenpaar war dabei.

Landrat Dr. Fritz Brechtel – mit knackiger Bräune frisch aus dem Australien-Road-Urlaub zurück („extra für diesen Anlass“) hatte zum „Tollitäten-Treffen“ eingeladen und zeichnete die Hoheiten mit dem Faschingsorden des Landkreises aus.

Rund 100 Feierfreudige waren gekommen – ein Gipfeltreffen der Karnevalisten in der Kreisstadt, das schon gute Tradition geworden ist.

Da der Landkreis in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert, lautete das von Brechtel ausgegebene Motto an diesem Tag dann auch: „Der Landkreis feiert 200 Jahr´- es ist so schön, wie´s niemals war“.

Der Landkreis mit seinem großen Jubiläum fand auch Eingang in die Helau-Rufe: Ein dreifach „Helau Germersheim!“, „Helau Landkreis“, „Helau Fasnacht“ und sogar „Helau Stadthalle!“ schallte durchs Foyer.

Vom Platzhirsch-Karnevalsverein „Die Rhoinschnooke“ gab es wieder eine Tanzeinlage und die 15 Abordnungen – so viele wie noch nie – stellten sich mit ihren ganz speziellen Merkmalen vor.

Von politischer Seite waren der Bundestagsabgeordnete Mario Brandenburg (FDP) als „Supermario“ und der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Brandl als „schwarzer Pälzer vun de Änterpreis“ mit Änterpreis-Brückenoffizier Christoph Buttweiler (neuer Erster Kreisbeigeordneter) da.

Glitzernd „behütet“ erschienen Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile und sein ebenfalls neuer Stellvertreter Dr. Sascha Hoffmann.

Ebenfalls schon Tradition ist das Gedicht, das Rheinzaberns Bürgermeister Gerhard Beil zu diesem Anlass vorträgt – als da lautete:

Der Landkreis GER 200 wird, drum feiert Landrats Völkchen, derweil der down under irrt – Bei 40 Grad, kein Wölkchen.

Verschwitzt, verstäbt, un halb verdorscht, Verstoche noch dezu, Kä Bellemer, kä Lewwerworscht – Wu d‘ guckscht, bloß Kängeru.

Im Schlof e Aborigine Fee Nimmt Fritz an ihre Hand: „Schau, zwische Berg und Germersche, Liegt das Schlaraffenland!“

„Mach Urlaub in de Südpfalz!“, häst’s, en Traum vun äner Räs: Auwald, Schnooke, Altrheinarm – Un ach net se häß“.

Statt Schlangegulasch, Haifisch-Flosse, Eidechs‘ noch dezu, Koala-Äche, Emu-Kralle, Heihupser als Menu, Montags Kesselfläsch im Karpfe, Dienschtags Servela im Lamm, Mittwochs Kottlett in de Rose, Dunnerschtags Ool – Rhei‘damm. Freitags Quellmänner mit Hering, Sämsdachs Herzpeffer mit Soß, Sunndachs Brotworscht, Sauerkraut.

Dann geht’s vun vorne los. Un Dunnerschdachs vor Fasenacht dun se de Landrat kisse, die Tollitäte aus ‘em Kreis: Des möcht‘ kän Mann vermisse!

„Nix wie häm!“, ruft Landrat Fritz Am anner End der Welt, „dehäm, do esch ‘s halt doch de schänscht, wammer ach mol schelt“.

Für Landrat, Gäscht und Prominenz, erklingt heut viel Helau. Wir Römer schrei ’n 3-fach Rhe-Na! Für Brechtels Narre-Schau.“

Noch lange wurde gefeiert – und auch Eisbären wurden angefordert (natürlich nur mit dem Party-Song und Stimmungsmacher der Puhdys „Hey, wir woll’n die Eisbärn sehn“).

 (cli)

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