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Kreis Germersheim erster Landkreis im Land: 150 „Mobile Retter“ sind einsatzbereit

Händer auf dem Buzzer: Dr.med. Matthias Wölfel, Landrat Dr. Fritz Brechtel und Jurgen Schopf, Geschäftsführer Asklepioskliniken im Kreis Germersheim. [1]

Hände auf dem Buzzer: Dr.med. Matthias Wölfel, Landrat Dr. Fritz Brechtel und Jürgen Schopf, Geschäftsführer Asklepioskliniken im Kreis Germersheim.

Kandel – Schnellere Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillstand: Der Kreis Germersheim führt zusammen mit Asklepios Südpfalzkliniken als erster Landkreis in Rheinland-Pfalz die lebensrettende Alarmierungs-App „Mobile Retter“ ein.

(Lesen Sie dazu: Mobile Retter: Landkreis Germersheim führt Smartphone-App für Lebensretter ein – viele Helfer gesucht [2])

Landrat Dr. Fritz Brechtel hat am 19. Januar das Projekt offiziell in der Stadthalle in Kandel gestartet.

Über 100 qualifizierte Retter aus dem Landkreis Germersheim bekamen von Landrat Dr. Fritz Brechtel und dem Geschäftsführer der Asklepioskliniken Südpfalz, Jürgen Schopf, die Zulassungsurkunde überreicht.

Inzwischen ausgebildet sind etwa 150 „Mobile Retter“ aus dem Kreis.

„Es ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagte Brechtel, „Die lebensrettende Ersthilfe im Kreis Germersheim wird damit deutlich verbessert und kommt im Notfall allen Bürgern zugute.“

Mobile Retter e.v. App Kreis Germersheim [3]

So funktiert die Mobile-Retter-App

Mit dem Verein Mobile Retter e. V. wurde ein engmaschiges Netz von qualifizierten ehrenamtlichen Ersthelfern aufgebaut.

Bei einem Notfall werden die „Mobilen Retter-Ersthelfer“ mit einer Smartphone-App von der Integrierten Leitstelle Südpfalz beauftragt.

Während der Rettungsdienst unterwegs ist, können die Mobilen Retter, die sich gerade in der Nähe aufhalten, schon mit den lebensrettenden Maßnahmen beginnen.

Damit wird die „therapiefreie Zeit“ bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes deutlich verkürzt, die Überlebenschance des Patienten massiv verbessert.

Brechtel und Schopf wiesen darauf hin, dass das lebensrettende System nur durch das Zusammenspiel verschiedener Einheiten aus der Region funktioniere. Sie danken allen, die sich für das Projekt engagieren.

Das Modell wurde vom Verein Mobile Retter e. V. in Kooperation mit der Kreisverwaltung Gütersloh (NRW) vor mehr als drei Jahren entwickelt und wird dort mittlerweile seit zwei Jahren erfolgreich eingesetzt.

Der Landkreis Germersheim ist nun der erste Landkreis in Rheinland-Pfalz und der zweite Landkreis bundesweit, der die Idee „Mobile Retter“ umgesetzt hat.

Den Vorschlag, die App hier umzusetzen, hatte Dr. Matthias Wölfel, Sprecher der Leitenden Notärzte im Kreis Germersheim,  gehabt. Er informierte Landrat Brechtel und Geschäftsführer Schopf und begeisterte sie schnell dafür.

Wölfel organisierte und initiierte dann die Umsetzung der Idee als Projektleiter. Vor Projektbeginn mussten noch jede Menge bürokratischer Hürden genommen werden, was aber in Rekordzeit gelang.

Neben den Asklepios Südpfalzkliniken unterstützen das Projekt finanziell vor allem die Sparkasse Germersheim-Kandel, ITK Engineering aus Rülzheim und die VR Bank Südpfalz.

Wie wird man „Mobiler Retter“?

Wer Mobiler Retter werden möchte, muss medizinisch ausgebildet sein. Er soll aus beruflicher oder ehrenamtlicher Tätigkeit mit medizinischen Notfällen Erfahrung haben und sich regelmäßig in den Basismaßnahmen der Reanimation fortbilden.

Die 150 qualifizierten Retter aus dem Kreis sind Personen aus unterschiedlichen Einheiten, Organisationen und Kliniken, darunter das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Kreisverband Germersheim mit Bereitschaften und Ortsvereinen, DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH, Malteser Hilfsdienst(MHD) Rettungsdienst Rülzheim, MHD Ortsverein Hatzenbühl, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft(DLRG)Wörth, Asklepios Südpfalzkliniken Kandel und Germersheim mit Schwestern, Pflegern und Ärzten, das Technische Hilfswerk (THW)Germersheim, das Christliche Jugenddorfwerk (CJD) Maximiliansau, Lehranstalt für Rettungsdienst, Betriebsmedizinischer Dienst Daimler, Notärzte, niedergelassene Ärzte, Feuerwehren.

Weiterführende Informationen

  • www.mobile-retter.de [4]
  • Dr. med. Matthias Wölfel, Asklepios Südpfalzklinik Kandel, Luitpoldstraße 14, 76870 Kandel, Tel.: 07275/71-0, E-Mail: m.woelfel@asklepios.com,
  • Mathias Deubig, Kreisverwaltung Germersheim, 17er-Straße 1, 76726 Germersheim,
    Tel. 07274/53-343, E-Mail: m.deubig@kreis-germersheim.de.
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