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Konzert mit der Gruppe NASCHUWA zur 1250-Jahr-Feier Edenkoben am 9. November: Jiddische Lieder und Texte

Foto: red

Edenkoben.  Am 9. November, 19 Uhr, tritt die Gruppe Naschuwa in der Prot. Kirche Edenkoben zur 1250-Jahr-Feier der Stadt auf. Veranstalter ist die Prot. Kirchengemeinde Edenkoben.

Ergänzend sollen Schautafeln entstehen und präsentiert werden, die das jüdische Leben in Edenkoben bis zur Deportation thematisieren.

Fröhlich, inspirierend, aber durchaus auch nachdenklich, wirkt das musikalische Programm der Musikgruppe „Naschuwa“. Es spannt einen weiten musikalischen Bogen, stellt unterschiedliche Seiten der jüdischen Musik-Kultur vor und schlägt Brücken zum Hier und Heute.

Neben der virtuosen Musik kommt auch der jüdische Humor nicht zu kurz. Vom Wohl und Weh des Alltags, vom Zusammenleben im Schtetl und im Ghetto erzählen die jiddischen Lieder dieser musikalischen Reise. Sie machen auch vor politischer Verfolgung nicht halt, rufen also auch geschichtliche Erinnerung wach.

Die hebräischen Lieder kommen aus dem israelischen Alltag, aber auch aus der Synagoge. Die Klezmer-Musik knüpft an die Tradition der Klezmorim an, die jahrhundertelang auf Hochzeiten, Bar Mizwoth und anderen Festen gespielt haben.

Eigenkompositionen im Stil der traditionellen Klezmer-Musik runden das Repertoire ab und lassen persönliche Einflüsse erkennen.
Naschuwa über ihre Konzerte: „Als Nichtjuden führen wir – zusammen mit unserem Publikum – ein musikalisches Gespräch mit jüdischer Kultur. Wir wenden uns einer Welt zu, die einmal unter uns lebendig war, Land und Leute in Deutschland mit geprägt haben, und lassen uns von ihr bereichern.“

Der damalige Bundespräsident Johannes Rau schreibt in einem Brief an Thomas Damm über die Arbeit von  Naschuwa: „Ihr besonderer Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog, Ihre Appelle gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit verdienen Anerkennung und Hochachtung.“ Im Kontakt mit dieser zutiefst menschlichen, Grenzen-überwindenden Musik und Kultur führt sich jede Form von Rechtsextremismus selbst ad absurdum.

Naschuwa:

Matthias Helms, Geige und Gesang, Thomas Damm, Gitarre, Rainer Ortner, Akkordeon, Knud Krautwig, Kontrabass

Seit 30 Jahren tingelt Naschuwa – zunächst als Duo – durch Deutschland und Europa und gibt Konzerte, spielt in Kirchen, Synagogen und Jazzkellern, auf Kulturfesten und Kirchentagen, in Museen und Gedenkstätten. Die Musiker versuchen, mit ihren Liedern und Klezmer-Stücken sowie den eingestreuten Erklärungen eine uns fast verloren gegangene jüdische Kultur wieder lebendig werden zu lassen. Vor 18 Jahren – anlässlich der Studio-Aufnahmen für die CD „dos lebn is a tants“ – sind die Musiker Rainer Ortner und Peter Netta dazu gestoßen, vor acht Jahren der Bassist Knud Krautwig.

Info:

www.naschuwa.de [1]
Eintritt: 12,50 Euro; www.ticket-service-edenkoben.de [2]
Internet: www.evkirche-edenkoben.de
E-Mail: pfarramt.edenkoben@evkirchepfalz.de

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