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Konstituierende Stadtratssitzung in Wörth mit Kampfabstimmung: Ritter und Radwan Beigeordnete

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Klaus Ritter (CDU) und Ursula Radwan (Grüne) sind die Wörther Beigeordneten.
Fotos: v. privat

Wörth – In seiner ersten Sitzung hat sich der Stadtrat am 7. Juli neu konstituiert. Bürgermeister Harald Seiter (CDU) begrüßte und verpflichtete die neuen Ratsmitglieder und dankte den scheidenden.

Als Erster Beigeordneter wurde Klaus Ritter (CDU) gewählt. Ritter war bereits von 2004-2009 Beigeordneter – er wurde fraktionsintern als Nachfolger für Heinz Heimbach nominiert.

SPD-Fraktionssprecher Joachim Paul hatte den langjährigen Fraktionssprecher Wolfgang Faust als Alternativkandidaten vorgeschlagen und in einer längeren Ausführung auf das Wahlergebnis hingewiesen, bei dem die SPD als einzige Partei wiederholt dazu gewonnen hatte (über 5% und zwei Sitze). Man sei damit mit der CDU gleich gezogen  – beide mit etwa 43% und 14 Sitzen, so Paul. Vor zehn Jahren habe die CDU noch 53% und 17 Sitze, die SPD 32% und zehn Sitze gehabt. Deshalb sehe sich die SPD auch in der Verpflichtung,  Verantwortung in der Stadt zu übernehmen.

CDU-Fraktionssprecher Jürgen Weber erwiderte, dass es interessant sei, wie in den Reihen der SPD Wahlergebnisse interpretiert würden. Am 27. Mai 2011 habe Kurt Beck nach  Verlusten der SPD bei der Landtagswahl bei gleichzeitigem Zuwachs bei der CDU noch darauf bestanden, dass derjenige Wahlsieger sei, der die meisten Stimmen erhalten habe und Gewinne und Verluste da zweitrangig seien.

Die SPD wollte jedoch nicht auf das nach den Wahlen gemachte Angebot des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden nach wieder beschlossener Koaltion zwischen CDU und Grünen eingehen, dass ein weiterer Beigeordneter der SPD ohne Geschäftsbereich gewählt werde.

Bei der geheimen Wahl erhielten Klaus Ritter 17 und Wolfgang Faust 14 Stimmen (Sitzverteilung: CDU 14, SPD 14, Grüne 3, FDP 1 – Ratsmitglied Rolf Kimmel  (SPD) fehlte entschuldigt).

Als Zweite Beigeordnete schlug Grünen-Fraktionssprecherin Iris Lindner Ursula Radwan vor, die seit fünf Jahren dieses Amt unter anderem mit den Geschäftsbereichen Jugend und Sport innehat. Für die SPD schlug der stellvertretende Fraktionssprecher Jürgen Nelson Metin Istanbullu als Alternativkandidaten vor.

Er sei als Vorsitzender des Fußballvereins FC Bavaria Wörth und des Internationalen Kulturvereins, dessen Gründer er auch ist, mit Migrationshintergrund bestens auch für Integration geeignet – was in Wörth von großer Bedeutung sei – und damit auch als Beigeordneter mit entsprechendem Geschäftsbereich.

Radwan konnte sich mit 18 Stimmen gegen Istanbullu mit 13 Stimmen durchsetzen.

Auch die Ausschüsse stehen fest: Mit je 13 Mitgliedern (CDU 6, SPD 6, Grüne 1): Hauptausschuss, Bau- und Umweltausschuss, Werkausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss, Kulturausschuss, Schulträgerausschuss, Sport- und Jugendausschuss. Der Umlegungsausschuss hat fünf Mitglieder, das Kuratorium Mehrgenerationenhaus vier und die Verbandsversammlung Wasserzweckverband Bienwald kommt ebenfalls auf vier Mitglieder. (red)

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