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Kölner Oberbürgermeister-Kandidatin bei Messerstecherei verletzt: Polizei vermutet politische Motive

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Foto: dts Nachrichtenagentur

Köln – Bei einer Messerstecherei in Köln sind am Samstagmorgen vier Menschen verletzt worden – darunter auch Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker.

Reker habe sich an einem Infostand der CDU auf einem Wochenmarkt befunden, sagte ein Polizeisprecher der dts Nachrichtenagentur. Gegen 9 Uhr  sei es dann zu dem Angriff gekommen. Der 44jährige Mann sei festgenommen worden und befinde sich in Gewahrsam.

Politiker verurteilen Messerangriff auf Kölner OB-Kandidatin Reker

Spitzenpolitiker von CDU, SPD, Grünen und FDP haben den Messerangriff auf die Kölner Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker verurteilt. „Gewalt hat in der politischen Auseinandersetzung keinen Platz“, twitterte SPD-Chef Sigmar Gabriel. „Meine Gedanken sind bei den Opfern des Angriffs in Köln und ihren Angehörigen.“

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) nannte den Angriff eine „unfassbare, abscheuliche Tat“.

Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner sprach von einer „irrsinnigen Tat, die letztlich allen gilt, die sich für die Demokratie engagieren“.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt zeigte sich „fassungslos“, CDU-Vize Armin Laschet erklärte, er sei „tief entsetzt“.

Rekers Wahlkampfteam twitterte, die Politikerin befinde sich nicht in Lebensgefahr.

Polizei vermutet politische Motive 

Der Schwerpunkt der Ermittlungen liege auf politischen Motiven, so die Ermittler. Dies liege nahe, da Reker sich auch um die Unterbringung von Flüchtlingen gekümmert habe, so der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers. Rekers habe ernsthafte Verletzungen erlitten. „Ihr Zustand ist stabil, aber sie ist nicht über den Berg“, so Albers.

Reker sei gezielt angegriffen worden, so ein Polizeisprecher. Der Täter habe vermutlich alleine und aus fremdenfeindlichen Gründen gehandelt.

Hintergrund:

Am Sonntag soll in Köln ein neuer Oberbürgermeister gewählt werden. Reker ist parteilos, wurde von den Grünen nominiert und wird auch von CDU und FDP unterstützt.(dts nachrichtenagentur)

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