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Kokosnüsse sind ganz besondere Früchte

Lecker, gesund und vielseitig: Die Kokosnuss.
Foto: Pixabay [1]/Couleur [2]/CC0 Creative Commons [3]

Aus einer Kokosnuss können viele schöne Sachen hergestellt werden.

Doch zunächst sollte geklärt werden, in welchen Gebieten diese besonderen Früchte wachsen und wie der Anbau vonstatten geht. Alles Wissenswerte zu Kokosnüssen wird in den nachfolgenden Abschnitten näher beschrieben. Es geht nicht nur um den Anbau, die Ernte und die Vermarktung, sondern auch um die Verarbeitung. Zudem sollten die Vorzüge der Kokosnüsse näher beleuchtet werden.

Der Anbau von Kokospalmen

Kokospalmen sind sehr widerstandsfähig. Aufgrund ihrer Biegsamkeit halten sie auch den schlimmsten tropischen Wirbelstürmen stand. Auch Überflutungen mit Salzwasser verkraften die Kokospalmen, ohne dadurch Schaden zu nehmen.

Sowohl die Kokospalmen als auch die Kokosnüsse bieten in vielen Gebieten der Erde alles, was die Bewohner dort brauchen. Diese Gebiete beschränken sich jedoch auf tropische Regionen. Die Palmen benötigen sehr viel Sonne. Eine Besonderheit besteht darin, dass es Kokospalmen auch auf vielen kleinen Inseln gibt. Das liegt daran, dass die Kokosnüsse viele Kilometer über das offene Meer schwimmen können.

Im Supermarkt sind fast nur Kokosnüsse mit der hölzernen Schale zu bekommen. In der freien Natur sind diese Nüsse aber noch mit einer lederartigen Haut überzogen. Diese verleiht den Kokosnüssen ihre Wasserundurchlässigkeit. Zudem schützt sie die harte Schale davor, beim Aufschlagen an einer Felsenküste zu platzen.

Aus der Kokosnuss sprießen dann nach vielen Jahren kleine Bäume, die in einigen Jahren ihre Wuchshöhe von bis zu 30 Metern erreicht haben und weitere Kokosnüsse erzeugen.

Da die Kokospalmen sehr hoch werden, treten oftmals Schwierigkeiten bei der Ernte der Kokosnüsse auf. Aus diesem Grund werden auch Affen dazu ausgebildet, in die Palmen zu klettern und die Kokosnüsse zu ernten. Die Affen werfen die Früchte einfach herunter. Das schadet den Kokosnüssen jedoch nicht.

Unreife Kokosnüsse enthalten das begehrte Kokoswasser

Die Reifezeit ist im Grunde genommen das ganze Jahr hindurch. Daher ist auch jederzeit eine Ernte möglich. Es wird aber nicht immer so lange gewartet, bis die Kokosnüsse vollständig gereift sind. Je nach geplanter Verwendung erfolgt die Ernte in unterschiedlichen Reifestadien. Nach einer Reifezeit von etwa sieben Monaten ist das Fruchtfleisch noch sehr weich. Die Kokosnuss ist dann noch nicht ausgereift.

In diesem Stadium enthält sie das begehrte Kokoswasser. Diese klare Flüssigkeit schmeckt etwas süßlich und enthält große Anteile von Mineralien und Vitaminen. Deshalb ist das Kokoswasser auch so beliebt bei Sportlern oder auch bei Menschen, die schwere körperliche Arbeiten ausführen.

Eine Kokosnuss kann bis zu einem Liter Kokoswasser enthalten. Mit zunehmender Reife wird die Menge des Wassers weniger und die wertvollen Inhaltsstoffe verschwinden nach und nach. Das Kokoswasser sollte jedoch nicht mit der bekannten Kokosmilch verwechselt werden.

So wird Kokosmilch hergestellt

Kokosmilch ist eine wichtige Zutat zu zahlreichen asiatischen Speisen. Aber auch in der Süßwarenindustrie wird Kokosmilch eingesetzt. Mit Kokosmilch lassen sich aber auch besonders wohlschmeckende Spirituosen herstellen.

Aus einer Kokosnuss lassen sich also sehr viele Leckereien herstellen. Zur Herstellung der Kokosmilch wird das Fruchtfleisch der Nuss geraspelt. Das geraspelte Fruchtfleisch wird dann mit einem möglichst hohen Druck durch ein Tuch gepresst. Die daraus entstehende Flüssigkeit wird nachfolgend mit Wasser vermengt. Auf diese Weise wird die Kokosmilch gewonnen.

In unseren Regionen erfolgt die Herstellung der Kokosmilch maschinell und nicht mehr auf traditionelle Weise wie in den Gebieten, in denen die Kokospalmen wachsen. Die fertige Kokosmilch wird meistens in Tetrapacks oder ähnlichen Behältern angeboten. Die Kokosmilch enthält einen hohen Fettanteil. Dieser liegt zwischen etwa 6,5 und 20 Prozent. Der Fettgehalt wird durch die Menge des zugeführten Wassers geregelt.

Das Fruchtfleisch der Kokosnüsse

Aus dem Fruchtfleisch der Kokosnüsse wird aber nicht nur die Kokosmilch hergestellt. Es werden auch Kokosnuss-Cremes produziert. Diese Cremes lassen sich als Brotaufstrich verwenden oder als Grundlage zur Herstellung verschiedener Süßigkeiten genutzt. Dadurch können sie auch eine Grundlage zum gesunden Naschen [6] bieten.

Foto: Pfalz-Express

Wird das Fruchtfleisch unmittelbar nach der Öffnung der Kokosnuss weiterverarbeitet, behält es sämtliche wertvolle Inhaltsstoffe. Ohne eine weitere Verarbeitung wird das Fett im Fruchtfleisch in kurzer Zeit ranzig. Zudem siedeln sich gerne gesundheitsschädliche Pilze an. Deshalb ist die zeitnahe Verarbeitung von elementarer Bedeutung.

Aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss lässt sich auch das bekannte Kokosöl herstellen. Das Kokosöl wird durch das Pressen des Fruchtfleischs gewonnen. Da im Fruchtfleisch auch sehr viel Wasser und Zucker enthalten ist, beträgt der Fettanteil im Kokosöl etwa 36 Prozent.

Genauso wie es auch bei der Verarbeitung der Kuhmilch geschieht, setzt sich das Fett im Laufe der Zeit an der Oberfläche des Kokosöls ab. Wird dieses dann abgeschöpft, entsteht ein 100-prozentiges Kokosfett.

Auswirkung der Kokosnuss auf die menschliche Gesundheit

Viele Bestandteile der Kokosnuss, insbesondere im Fruchtfleisch, weisen eine positive gesundheitliche Wirkung auf. Insbesondere die folgenden Inhaltsstoffe sind für den menschlichen Körper von großer Bedeutung:

  • Folsäure
  • Zink
  • Selen
  • Laurinsäure

Zink und Selen sind wichtige Mineralien, die das Wachstum sowie die Stärkung der Körperzellen fördern. Folsäure dient zur Wundheilung. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an Laurinsäure. Im Kokosöl befindet sich ein Anteil von etwa 40 bis 50 Prozent an Laurinsäure. In Butter beträgt der Anteil dieser wertvollen Säure lediglich 2 bis 5 Prozent.

Laurinsäure wirkt besonders gut im Körper. Diese Säure löst die Membranen vieler schädlichen Viren auf. Dadurch können die krankheitserregenden Viren keinen Schaden mehr in den Körperzellen anrichten. Zudem wirkt die Laurinsäure gegen Bakterien und verschiedener Pilze.

Der weltweite Handel mit Kokos nimmt zu

Ganze Kokosnüsse werden nur noch im geringen Umfang vermarktet. Der Fokus liegt mittlerweile auf dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnüsse. Dieses wird auch Kopra genannt. Durch die Trocknung des Fruchtfleisches entstehen geringere Transportkosten. Trotzdem bleiben im Kopra sämtliche wertvollen Inhaltsstoffe enthalten.

Das getrocknete Kokosnussfleisch wird dann in den Zielländern weiterverarbeitet. Daraus entstehen die bereits beschriebenen Produkte für die Lebensmittelindustrie sowie Produkte für die Kosmetikindustrie.

Der weltweite Umsatz beträgt jährlich etwa drei Millionen Tonnen. Im Vergleich zu anderen Ölen und Fetten rangieren die Kokosnüsse auf Platz acht. Die Tendenz ist jedoch steigend, weil erst in der jüngsten Vergangenheit erkannt wurde, welche positiven Eigenschaften die Kokosnüsse aufweisen.

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