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König der Narren wird Ehrenvorsitzender: Rhe-Na Fasenachter danken Reiner Marz aus Rheinzabern

Reiner Marz (Mitte mit Blumen) bei seinen Dankesworten, ein dreifaches Rhe-Na entgegennehmend. M. M. Marz [1]

Reiner Marz (Mitte mit Blumen) bei seinen Dankesworten, ein dreifaches Rhe-Na entgegennehmend.
Foto: M. M. Marz

Rheinzabern. Fasenacht ist undenkbar ohne die emotionalen Momente. Dies zeigte sich jüngst wieder, als der Rheinzaberner Elferrat in Reih und Glied angetreten war, um Reiner Marz ein Ständchen zu singen.

11 Jahre lang, eine Narrendekade, kümmerte sich Reiner Marz als Vorsitzender des Fasenachtsausschusses innerhalb der Kulturgemeinschaft um alle möglichen Themen, vom Schnürsenkel bis zur alljährlichen Findung des Prinzenpaares.

Keine leichte Aufgabe, trotz ständigen Wandels und im Sturm der Unterhaltungsindustrie die lokale Kontinuität zu bewahren. Immenser Zeitaufwand, Organisationstalent, Kreativität, Standfestigkeit, Zuverlässigkeit und ellenlange Geduld sind nur einige der geforderten Qualifikationen und ständig gefragt – auch und gerade außerhalb der fünften Jahreszeit.

So verspürte man im abgedunkelten Saal der Turn- und Festhalle durchaus Gänsehauteffekt, als Konrad Höfer und Hans-Peter Berdel den „König der Narren“ anstimmten, begleitet von Philipp Decker, Klavier, Max Kirchhoff, Geige, und Rico Marz an der Rhythmuskiste.

Die Elferräte – Paradehaltung fast wie bei einem Zapfenstreich – sangen den Refrain des für die Narren zu Rhe-Na schon fast Kultstatus bedeutenden Liedes und verstärkten dadurch den bewegenden Moment. Währenddessen überreichte jede Gardistin eine Rose, so dass im Arm von Mister Fasenacht ein prächtiger Strauß erwuchs, ehe Hofmarschall Christian Lauer und Hans-Peter Berdel Reiner Marz als „König der Narren“ würdigten.

Ein Bild von Armin Hott erinnert den neuen Ehrenvorsitzenden an den bewegenden Moment. Gerhard Beil, Ortsbürgermeister und Vorsitzender des Vereins 1900 Jahre Rheinzabern, dem Dach der Kulturgemeinschaft, griff ein Wort des Dichters Victor Hugo auf, wonach man mit Musik etwas zum Ausdruck bringen könne, was Worte nie zu sagen vermögen.

Gerhard Beil dankte ebenso herzlich und betonte dabei die wichtige Funktion der Fasnacht im Römerdorf, die alles andere als purer Klamauk und vordergründige Comedy sei. Die besondere Verbindung zu Gemeinde, Kulturgemeinschaft und Vereinen erweise sich seit Jahrzehnten als erfolgreich.

Reiner Marz bedankte sich sichtlich gerührt und betonte, künftig der Jugend Platz machen zu wollen. Und natürlich gehe er der Fasenacht nicht verloren. Als Ehrenvorsitzender fühle er sich schließlich für immer dem Werk verbunden, für das er sich seit Jahrzehnten schon eingesetzt habe und das von ihm mitgeprägt wurde.

Lang anhaltender Beifall für Reiner Marz war der verdiente Dank des Publikums. (red)

Der Geehrte inmitten des 11-er-Rats. 1. und 2. von links: Ortsbürgermeister G. Beil und Kulturattaché Ph. Schmitt. Foto: M.M.Marz [2]

Der Geehrte inmitten des 11-er-Rats sowie Ortsbürgermeister G. Beil und Kulturattaché Ph. Schmitt (1. und 2. von links) .
Foto: M.M.Marz

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