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Köln: Krisentreffen nach sexuellen Massenübergriffen am Hauptbahnhof

Kölner Dom direkt neben dem Hauptbahnhof, wo sich der Massenüberfall ereignete. Foto: dts Nachrichtenagentur [1]

Kölner Dom direkt neben dem Hauptbahnhof, wo sich der Massenüberfall ereignete.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat nach den massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen und den Raubüberfällen am Hauptbahnhof der Domstadt in der Silvesternacht ein Krisentreffen für Dienstag anberaumt.

In der Silvesternacht waren Dutzende Frauen sexuell belästigt und ausgeraubt worden. Ausgangspunkt für die Übergriffe soll eine Gruppe von etwa 1.000 Männern gewesen sein, teilte die Kölner Polizei am in einer Pressekonferenz mit.

Es habe zahlreiche Sexualdelikte gegeben, so der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers. „Auch in sehr massiver Form. Frauen sind angefasst, angegangen worden.“

Die Straftaten seien aus einer Gruppe von Menschen heraus begangen worden, „die von ihrem Aussehen her aus dem nordafrikanischen beziehungsweise arabischen Raum stammen“, so Albers weiter. „Das ist ein völlig unerträglicher Zustand, dass in Köln solche Straftaten begangen werden.“

Ein Opfer teilte dazu mit: „Wir beiden wurden sofort massiv angefasst, an den Brüsten und im Intimbereich. Die Männer lachten, griffen uns in die Haare und behandelten uns wie Freiwild. Wir schlugen um uns, weinten und hatten große Panik. Es war Horror.“

Oberbürgermeisterin Reker: „Ungeheuerlich“

Die Vorfälle seien „ungeheuerlich“, sagte Reker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es könne nicht sein, dass Besucher, die nach Köln kommen, Angst haben müssten, überfallen zu werden.

„Wir können nicht tolerieren, dass hier ein rechtsfreier Raum entsteht“, so Reker. Polizei und Bundespolizei seien „dringend gefordert“.

In einem Telefonat mit dem Polizeipräsidenten habe sie für Dienstag einen Termin vereinbart. Bei diesem werden außerdem der leitende Polizeidirektor, ein Vertreter der Bundespolizei, der Kölner Stadtdirektor Guido Kahlen und der Leiter des städtischen Ordnungsamts teilnehmen.

Man wolle Maßnahmen vereinbaren, die „insbesondere Frauen vor solchen Übergriffen schützen“. Möglicherweise müsse man auch die Video-Überwachung im Hauptbahnhof ausweiten.

Mittlerweile hatte Reker mit einem Verhaltenskodex für Frauen für Empörung [2]  (Link anklicken) gesorgt.

Auch in anderen Städten wie Stuttgart oder Hamburg wurden ähnliche Vorfälle bekannt, wenn auch nicht in diesem Umfang.

(dts Nachrichtenagentur/red)

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