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Knöringen feiert 40-jähriges Partnerschaftsjubiläum mit Burgaus Stadtteil Knöringen in Schwaben

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Im Bild von links: Altbürgermeister Werner Metz und Bürgermeister Dieter Ditsch aus Knöringen in der Pfalz. Daneben: Burgaus dritter Bürgermeister Herbert Blaschke und Bürgermeister Konrad Barm, sowie Matthias Steringer, Erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Knöringen.
Foto: Peter Wieser

Oberknöringen/Knöringen. „Partnerschaft zu feiern, das heißt ein Jubiläum der Freundschaft zu begehen.“ Burgaus Bürgermeister Konrad Barm brachte es beim Festakt sogleich auf den Punkt: Eine 40-jährige Freundschaft, die sich über zwei Generationen ziehe, verdiene es, hervorgehoben zu werden.

Gut 60 Knöringer waren am vergangenen Wochenende aus der Pfalz nach Oberknöringen gereist, um an zwei Tagen das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft zu feiern. Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden wurde diese in einem Festakt erneut gestärkt.

In einem Festakt wurde das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft von Knöringen in Schwaben und Knöringen in der Pfalz bekräftigt.

„Unsere Partnerschaft lebt, weil es Menschen gibt, die diese Partnerschaft ganz persönlich leben. Allen, die Kontakt und Freundschaft miteinander pflegen und das Band zwischen Knöringen und Burgau immer wieder aufs Neue knüpften und knüpfen gilt mein Dank. Und diesen verbinde ich mit der Bitte, weiterhin für das wertvolle Gut unserer Freundschaft einzutreten“, betonte Ortsbürgermeister Dieter Ditsch.

Die Gastgeschenke waren etwas Besonderes: Ein bis ins kleinste Detail angefertigtes Modell der Oberknöringer Antoniuskapelle für die Knöringer aus der Pfalz und eine in Sandstein gemeiselte Amsel für die in Schwaben.

Warum gerade eine Amsel? Ortsbürgermeister Dieter Ditsch, gab die Antwort: Zum Auftakt der Kerwe (Kirchweih) habe man früher einen Ochsen durch das Dorf geführt, und der habe „Amsel“ geheißen. Seither tragen die Bewohner des Ortes den Namen des Ochsen als Spitzname. Er hoffe, dass die Amsel einen schönen Platz in Oberknöringen finden werde und jeder dann im Vorbeigehen hoffentlich an die Knöringer Amseln denken werde, so Ditsch.

Gefeiert wurde standesgemäß, das Festzelt neben dem Oberknöringer Feuerwehrhaus, reichte bei weitem nicht aus, um die Masse an Besuchern zu fassen. Ein Zeichen, dass die Freundschaft nicht nur hervorragend funktioniert, sondern von beiden Seiten als solche auch gewollt ist. Der Platz um das Zelt wurde somit kurzerhand zum Freiluftbiergarten umgestaltet.

Es sei gigantisch, dass eine solche Partnerschaft noch immer so gut funktioniere, waren sich Knöringer und Oberknöringer einig. „Wir Knöringer, sowohl die aus der Pfalz, als auch die schwäbischen, sind uns von der Mentalität und von der Offenheit unheimlich ähnlich“, stellte der Erste Beigeordnete der Ortsgemeinde Knöringen Matthias Steringer fest.

Franz Bee Senior, Altbürgermeister von Oberknöringen, hatte vor 40 Jahren die Partnerschaft begründet, konnte am Festabend aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht teilnehmen.

Dafür betonte seine Frau Rita: „Ich bin begeistert, wie die Partnerschaft weiterlebt. Die Jungen ziehen nach, und das ist das Schöne daran.“ Christian Blaha, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberknöringen, konnte das nur bestätigen.

Die beiden Knöringer Feuerwehren seien mit die Hauptinitiatoren der Partnerschaft. Dreimal seien die Kollegen aus der Pfalz in diesem Jahr schon da gewesen. Dieses Mal hätten sie es sich nicht nehmen lassen, schon einen Tag früher anzureisen. „Es ist eine richtige Freundschaft, die die jetzige Generation so weiterführt, wie sie die Älteren einmal begonnen haben“.

In der Nacht auf den 1. Mai waren wohl mit Hinblick auf das diesjährige Jubiläum schon die Ortsschilder der Gemeinde Knöringen mit Schildern der Partnergemeinde Burgau getauscht worden und umgekehrt.

Eine „Lumperei“, die im Schwäbischen Oberknöringen nicht geduldet werde, wie Bürgermeister Konrad Barm bei seiner Rede scherzend vor den Folgen warnte: Eine Nachbargemeinde sei schon einmal kurzerhand „eingemeindet“ worden, nachdem diese die Burgauer Fahne gestohlen und obendrein auch noch seine Gattin entführt hätten.

„Und was machen die Knöringer? Die klauen unsere Ortsschilder“, bemerkte Barm. Die Pfalz sei zwar weit weg, aber so weit auch wieder nicht, warnte Burgaus Bürgermeister vor einer möglicherweise drohenden weiteren Eingemeindung.

Sonntags wurde mit einem Festgottesdienst an der Kapelle des heiligen Antonius weitergefeiert. Alle Knöringer Vereine waren mit ihren Fahnenabordnungen vertreten, musikalisch wurde der Gottesdienst von der Musikapelle Unterknöringen umrahmt.

Außerdem besuchten die Knöringer an dem Festwochenende das neugestaltete Notariat und besichtigten das Museum im Schloss der Stadt Burgau sowie das Eisstadion.

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