Donnerstag, 25. April 2024

Klimastreik vor dem Landauer Rathaus: There is no planet B

18. Januar 2019 | Kategorie: Landau, Regional

„Wir fordern Klimaschutz auf regionaler Ebene, also auch in Landau“.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Bundesweit und in einigen rheinland-pfälzischen Städten sind heute (18. Januar) viele Menschen auf die Straße gegangen um die Durchsetzung der Klimaziele des Pariser Abkommens auf lokaler Ebene einzufordern.

Mittlerweile hat sich ein deutschlandweites Netzwerk gebildet, das unter dem Synomym „#FridaysForFuture“ aktiv ist und jeden Freitag in vielen Städten Deutschlands zum Streik aufruft.

Zwei Stunden lang hat sich direkt vor dem Landauer Rathaus die zweite Klima-Demo abgespielt. Schüler, Studenten, hauptsächlich junge Leute sind auf die Straße gegangen, hielten sich an den Händen und bildeten einen großen Kreis um zu zeigen: Wir halten zusammen und haben die gleichen Ziele.

Auch einige ältere Zaungäste gab es, die sich interessiert die Plakate anschauten und die Aktion auch gut hießen.
„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, „There is no Planet B“ „Widerstand gegen Braunkohle im Land!“ – skandierten zirka 150 Teilnehmer der Demo.

„Wir sehen unsere Freiheit für eine individuelle Lebensgestaltung bedroht“, sagen die Aktivisten und rufen dazu auf „aktuelle ökonomische Modelle zu überdenken und „Alternativen ernst zu nehmen“.

Der erste Landauer Klimastreik hatte vor Weihnachten mehr als 100 Menschen angelockt. Nach dem Streik hatte sich eine Gruppe engagierter Personen zusammen gefunden. Sie wollen auch zukünftig die Streiks weiterführen.

„Die Streiks gehen auf die 15-jährige schwedische Schülerin Greta Thunberg zurück, die es geschafft hat, weltweit Menschen zu mobilisieren“, erklären Iruna Müller und Flora Dalhausen wie es zu den Demos überhaupt kam. Denn obwohl seit Jahren Wissen über die Ursachen des Klimawandels in Schulen und Universitäten gelehrt und gelernt wird, seien bisherige Klimaschutzkonzepte unzureichend.

Treibhausgasemissionen etwa aus dem Verkehrssektor oder der industriellen Produktion wären in Landau bisher nicht maßgeblich gesenkt worden. „Verbraucher werden zwar in die Pflicht genommen, aber oft in ihrer Verantwortung das Klima zu schützen, allein gelassen“, so die Organisatoren.

Aktuelle Forschung, u.a. der Universität Koblenz-Landau, zeige, dass sich Strukturen und Normen ändern müssen, um es Menschen überhaupt zu ermöglichen, Routinen zu ändern und ihren Lebensstil ökologischer zu gestalten. Das bedeute, dass auch die Landauer Politik einen klaren Handlungsauftrag habe.

Die Organisatorinnen des Klimastreiks sind überzeugt: Ein Wandel in eine sozial-ökologische Zukunft ist nur möglich, wenn alle Akteure die Klimakrise auch als Krise behandeln und ab sofort ernsthaften und mutigen Klimaschutz betreiben.

„Wir wollen nicht gegeneinander sondern mit der Stadt zusammen arbeiten“, so Müller. Zusammengefasst haben sie ihre Überlegungen in einem Thesenpapier.

Man wolle eine ehrliche und transparente Kommunikation. Diese solle parteiunabhängig geführt werden. Man fordert Aufklärung über den Status Quo und konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz der Stadt.

Als nächstes wird ein verbindlicher Maßnahmenkatalog gefordert: eine jährliche CO2-Reduzierung um 15 Prozent, verbindliche Klimaschutzvorgaben für Gewerbe und Industrie, ein faires und nachhaltiges Mobilitätskonzept (keine Kürzung für bereits bestehende klimafreundliche Maßnahmen sowie eine Förderung von Initiativen, die (laut Thesenpapier), eine „sozial-ökologische Transformation voranbringen“.

Junge Bürger sollen bei der Entwicklung eines Zukunftskonzepts mit einbezogen werden. Bürger sollen selbst aktiv werden im Bereich Mobilität und Konsum; Klimaschutzbeauftragten auswählen und unabhängige Kontrollgremien schaffen. (desa)

 

 

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14 Kommentare auf "Klimastreik vor dem Landauer Rathaus: There is no planet B"

  1. Aufgewachte sagt:

    Die Demonstrierenden sind Opfer einer stetigen Indoktrinations- und Verdummungskampagne. Da sie selbst die naturwissenschaftlichen Grundlagen nicht kennen und nicht erfahren, kann man ihnen schnell ein x für ein u vormachen. So läuft das in unserem angeblich so demokratischen und aufgeklärten Deutschland. Eigentlich hat sich doch seit der Geburt von Jesu nichts geändert. Die Menschen fallen immer wieder auf Propaganda und Hetze herein.

    • Tim Weiler sagt:

      Es ist eine Religion: Es gibt eine drohende Apokalypse, aber auch ein Heilsversprechen, es gibt Sünder und Ketzer und es gibt Fanatismus. Bezügl. der Emissionen gibt es sogar Ablasshandel! Es gibt einen Zirkel der Schriftgelehrten (Weltklimarat IPCC) und die Herde der Gläubigen. Faszinierenderweise verschmilzt insbesondere die Evangelische Kirche immer mehr mit den Positionen der Grünen und liefert somit den theologischen Überbau zu dieser Ideologie. Wir befinden uns im Mittelalter 2.0.

      • eliza doolittle sagt:

        sehr gut zusammengefasst. dem ist nichts hinzuzufügen, außer:

        wenn man schon ein 15jähriges mädchen (thunberg) bemühen muss, dem rest der welt ein schlechtes klima-gewissen einzureden, na dann prost. ein wahres wunderkind mit durchblick.
        wirkungsvoller wäre nur noch ein katzenvideo gewesen: was ist nicht ist/war kann noch werden.

        die infantilisierung der gesellschaft ist erschreckend weit fortgeschritten.

      • eliza doolittle sagt:

        Greta Thunberg ist die Tochter der Opernsängerin Malena Ernman und des Schauspielers Svante Thunberg. Nach eigenen Angaben beschäftigte sie sich im Alter von acht Jahren erstmals mit dem menschengemachten Klimawandel und begann ihr Klimaschutzengagement zunächst damit, zur Energieeinsparung im Haus die Beleuchtung auszuschalten, später beschloss sie, nicht mehr zu fliegen. Im Alter von 11 Jahren wurde sie durch die Beschäftigung mit dem menschengemachten Klimawandel depressiv und hörte auf zu sprechen und zu essen. Anschließend wurden bei ihr das Asperger-Syndrom, Zwangsstörungen sowie selektiver Mutismus diagnostiziert. Später begann sie sich aktiv öffentlich für Klimaschutz einzusetzen.

        wikipedia

    • Änner ausm Nirchendwo sagt:

      Aufgewachte…..

      Da Sie ein Mensch sind, zumindest körperlich, gehe ich davon aus, dass Sie genauso der Indoktrination und Propaganda auf den Leim gegangen sind. Nur von der anderen Seite her.

      Und man muß kein Wissenschaftler sein, um zu merken, dass der Mensch in seinem Tun das Klima und demzufolge auch das Wetter zu unseren Ungunsten versaut hat. Aber das wollen ja die Verschwörungstheoretiker, insbesondere ein Herr Trump, nicht wahrnehmen.

      Vielleicht, nur vielleicht, findet genug Umdenken auf der ganzen Welt statt, um die Klimaveränderung abzuschwächen. Beseitigen lässt sie sich nicht mehr. Und dazu muss dar trägere Teil der Bevölkerung mit Aktion und Demos drauf aufmerksam gemacht werden.

      • eliza doolittle sagt:

        das klima ändert sich seit anbeginn der welt … jahrmillionenlang extrem ohne jegliches menschliches zutun. heute ist die klimareligion allerdings eine super gängel- und gelddruckmaschine.

        aber keine bange, man treibt den teufel (bald) mit beelzebub aus:

        „Geoengineering“ oder „climate engineering“ ist eine bewusst großskalige Beeinflussung des Klimas. Solche Maßnahmen wurden vorgeschlagen, um im Falle unerwarteter Folgen des Klimawandels oder nicht ausreichender Emissionsbegrenzungen evtl Möglichkeiten der Schadensbegrenzung zu haben. Da solches Eingreifen in natürliche Prozesse ebenfalls Folgen hat, sollen diese mit Hilfe von computergestützen Erdsystemmodellen abgeschätzt werden.

        Max-Planck-Institut für Metereologie

        „natürliche Prozesse“, aha.

        träumen sie weiter!

    • eliza doolittle sagt:

      @ aufgewachte

      Fundstück Kieler Nachrichten 18.01.2018:
      „Wir wollen zeigen, dass Bildung eh nichts bringt, wenn der Klimawandel die Erde weiter zerstört. Wieso für die Zukunft lernen, wenn es keine gibt, wenn der Planet doch stirbt?“, brachten drei 16-jährige Schülerinnen der Waldorfschule in Eckernförde das Anliegen der lautstark Streikenden auf den Punkt: „Die Welt ist uns wichtiger als Bildung!“

      ………………
      wissen ist macht, nichts wissen macht auch nichts !

  2. Winston sagt:

    „Versaut“ – nun gut.

    Und wer versaut gerade das Klima auf dem Mars? Dort schmilz nämlich das Polkappeneis. Die kleinen grünen Marsmännchen und -weibchen fahren doch hoffentlich nicht die in D ausrangierten dreckigen VW-Diesel?

    Und wer versaut gerade das Klima auf dem Pluto? Dort stieg gerade die Oberflächentemperatur um zwei Grad.

    • Änner ausm Nirchendwo sagt:

      Winston, da vergleichen sie aber faule Äppel und noch faulere Birnen.

      a) Pluto hat eine Oberflächentemperatur nahe dem (irdischen) absoluten Nullpunkt. Und ob die mittlere Temperatur dort -229°C oder -227°C dürfte relativ unwichtig sein.

      b) Ebenso auf dem Mars… wobei es dort einen definierten Winter- / Sommerrhythmus gibt, der der Wissenschaft bekannt ist, und deswegen die Polkappen teilweise schmelzen und wieder gefrieren. Wie bislang auf der Erde auch. Mit dem Unterschied, dass das Schmelzen auf der Erde das Gefrieren bei weitem übersteigt, und ergo nach einigen Jahren / Dekaden kein Eis mehr in der Arktis und deutlich weniger in der Antarktis zu finden sein wird. Dafür wird Dortmund dann zum Seehafen.

  3. Winston sagt:

    Die zwei Grad sind extrem wichtig, belegen sie doch, dass sich die anderen Planeten des Sonnensystems auch erwärmen, ganz ohne Menschen, ohne DUH, ohne CO₂ – und ohne grünen Flugverkehr.

  4. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Liebe Greta und all die Schulschwänzer fürs Klima,
    dann bitte verzichtet auf Euer Handy, Playstation, TV und sonstige Elektrogeräte.

    Verzichtet auf Markenklamotten und baut am besten Hütten ohne Strom und werdet zum Selbstversorger.

    Lasst Euch mit Euren Klassen aber auch nicht im Diesel zu den Demos kutschieren.

  5. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Man stelle sich mal das mediale Echo vor, wenn Lehrer ganze Klassen ermuntern würden, gegen die illegale Masseneinwanderung zu demonstrieren.

    Die politische Manipulation unserer Kinder durch das grünlinke Schulsystem muss beendet werden!

  6. Fred S. sagt:

    (…) Danke Julia, für dieses schöne Lied.