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Kita-Öffnungen: CDU Südliche Weinstraße kritisiert Konzept der Landesregierung

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

SÜW – CDU Südliche Weinstraße kritisiert die „eingeschränkte Regelbetreuung“ rheinland-pfälzischer Kindertagesstätten.

Ab Anfang Juni sei jedes Kind in den Kitas willkommen, heißt es von Seiten der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Das sieht die SÜW-CDU allerdings anders. „Die Kapazitäten in den Kindertagesstätten reichen bei weitem nicht aus, um der Nachfrage nach Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Das Betreuungsangebot bleibt unterm Strich also nach wie vor stark eingeschränkt“, erklärt Matthias Ackermann, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag Südliche Weinstraße. Ein konkretes Konzept zur Umsetzung der geplanten Öffnungen gebe es jedoch nicht.

„Die praktische Umsetzung dieser lückenhaften Regelungen überlässt die Landesregierung jedoch den Kitas. Verständlich dass sich die Erzieherinnen und Erzieher hier allein gelassen fühlen“, sagt Christian Burkhart, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion, und selbst Betroffener: „Auch wir Eltern leiden unter diesem Regelwirrwarr.“

Zu wenig Personal und erhöhte Hygienevorschriften stelle die Kitas derzeit vor große Herausforderungen. Mit ihrem Versprechen, alle Kinder in der Betreuung aufzunehmen ohne gleichzeitig ein praxistaugliches Konzept vorzulegen, wälze die Landesregierung die Verantwortung auf die Kitas und Träger ab. Diese befänden sich nun in der misslichen Lage, die unterschiedlichen Interessen vor Ort in Einklang zu bringen.

„Die Öffnung unserer Kitas begrüßen wir sehr. Doch die Leitlinien des Landes lassen viele Fragen offen. Wir wünschen uns endlich praxisnahe Konzepte und eine stärkere Unterstützung der Betroffenen durch die Landesregierung“, so Georg Kern, Kreisbeigeordneter und zuständig für Jugend und Familie. „Hierzu habe ich bereits konkrete Fragen an das zuständige Ministerium gerichtet. Es kann nicht sein, dass die Träger der Kitas hier in unklaren Bereichen allein gelassen werden.“

Außerdem vermisse die CDU die Aufnahme regelmäßiger Coronatests für die Erzieher. Roland Gruschinski, stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU Südlichen Weinstraße ergänzt: „Die Erzieherinnen und Erzieher müssen bei einer stufenweisen Öffnung der Kitas geschützt werden!“ Eine regelmäßige Testung wäre zudem für die frühzeitige Erkennung eines Infektionsrisikos wichtig.

Die CDU Südliche Weinstraße unterstützt daher auch die Forderungen rheinland-pfälzischer Erzieher, die ihren Unmut über die „praxisfernen Öffnungen der Kitas“ in einem YouTube-Video kundtun.

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