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Keschefeschd im Weinort Annweiler

Kastanienprinzessin Nathalie.
Foto: hi

Annweiler am Trifels – die Stadt mit mittelalterlicher Historie, mit Wald und Wein – das hat sich als Leitmotiv für den Rheinland-Pfalz Tag 2019 herausgeschält, wie zuletzt in einem öffentlichen Workshop im Rathaus unter der Moderation von Bürgermeister Thomas Wollenweber zu erfahren war.

Aber „Weinort Annweiler“? Daran muss man sich erst noch gewöhnen. Als Weinort werden üblicherweise Orte bezeichnet, in denen großflächig Weinbau betrieben wird und dieser landschaftsprägenden Charakter hat.

Das Landwirtschaftsministerium RLP führt eine amtliche Liste von Weinorten in Rheinland-Pfalz. Und darin ist auch Annweiler mit seinem Ortsbezirk Gräfenhausen zu finden, der 1979 eingemeindet wurde.

Immerhin betrieben in Gräfenhausen seit dem 14. Jahrhundert die Zisterzienser Weinbau: Der bekannte Spätburgunder wird ihnen zugeschrieben.

Auch heute noch wird Gräfenhausen für seinen kräftigen Spätburgunder gerühmt: Das Weingut Burgunderhof der Familie Schneider wird von Sohn Ralf bereits in der fünften Generation geführt. Klar, dass auf dem Annweiler Keschdefescht auch der Burgunderhof mit seinem Weinausschank vertreten war.

Inzwischen hat sich auch das in 1999 gegründete „Weingut Doktores Töpfer“ in Annweilers historischer Altstadt einen Namen gemacht.

Der 2017er wurde Anfang Juli abgefüllt, davon 1.400 Flaschen Calardis Blanc. Diese Neuzüchtung vom Geilweiler Hof ist der Stolz des Newcomers im Trifelsland. Direktverkauf ab Hof und ausgiebige Degustation waren beim Keschdefeschd angesagt.

Bis in den späten Abend hinein. Auch wenn der künftige Parkplatz des Weinguts ebenso wie der Innenhof am Flitschberg/Ecke Rathausplatz derzeit noch eher chaotischen Baustellen-Charme als uriges Weingut-Ambiente ausstrahlen. Der guten Stimmung tats jedenfalls keinen Abbruch.

Direkt gegenüber, am Rathausplatz, hatte wenige Tage vor Beginn des Keschdefeschds mit „Kai’s Weinbistro“ eine neue Weinstube ihre Tür geöffnet. Und jetzt war allerhand los, bei Kai. Keschde, Flammkuchen und Neuer Wein – die Bistro-Küche kam kaum nach.

Nathalie I., die neu gekrönte Kastanienprinzessin, hat es sich natürlich nicht nehmen lassen und nach ihrem Besuch bei den beiden Annweiler Winzern gleich auch mal in „Kai’s Weinbistro“ vorbei zu schauen.

Bei strahlendem Oktober-Sonnenschein war allseits gute Laune angesagt. So geht Wohlfühlambiente in Annweiler. (hi)

 

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