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Kerwe in Rheinzabern: Marktplatz im Sturm erobert – Und das Feiern geht weiter

„Prosten“ nach gelungenem Fassanstich.
Fotos: Beil

Rheinzabern – Petrus und Andreas meinen es heuer besonders gut mit den Rheinzabernern, so dass die „Römer“ bei strahlendem Wetter und mit noch strahlenderen Gesichtern ihren „Jahrmarkt“ feiern können.

Ein riesiger Lindwurm aus Kindern der Kitas und Grundschule sowie deren Eltern und Großeltern zog am Samstag unter Musikbegleitung vom Schulhof durchs fahnengeschmückte Dorf, um den Marktplatz im Sturm zu erobern.

Auf zum Kerweplatz mit Ehrenbürger Philipp Schmitt (2.v.re.).

Ehe jedoch die Fahrgeschäfte, Bratwurststände und Glücksbuden loslegen konnten, waren bestimmte Rituale zu vollziehen, vom Errichten des Kerwebaums durch die Feuerwehr, über die „Kerwered“ von Ortsbürgermeister Gerhard Beil und seinem gelungenen Fassanstich unter Böllergetöse bis zum Zuprosten der Ehrengäste, zu denen Ehrenbürger Philipp Schmitt und die Ortsbeigeordneten Roland Milz, Eva Scherrer und Siegfried Grobs ebenso zählten wie Bürgermeister „KDW“ Wünstel mit seinen Beigeordneten Heribert Spaniol, Marliese Burger und Alexandra Hirsch, die zudem noch Ortskulturchefin ist.

Prominente verdienen sich ihr Freibier.

Auch am Sonntagmorgen strahlte die Sonne zum Frühschoppenkonzert des MV Lyra im bestens besuchten Biergarten. Das Fest bei spätsommerlichem Wetter lockte auch am Nachmittag Besucher aus dem Umkreis an. Mehrere Radwege und die S-Bahn mit Halt in Nähe des Marktplatzes geben dem Feiern noch einen ökologischen Touch, so dass man ohne Reue etwas mehr genießen kann als üblich.

Der Kerwemontag hat sein besonderes Publikum, ebenso der Dienstag mit dem Ausklang. An Wochentagen zu feiern, war früher ein Tabu, außer an Kirchweih oder kirchlichen Feiertagen. Das Ambiente des Rheinzaberner Jahrmarkts lässt das Fest auch im Zeitalter der Videospiele und Freizeitparks seinen Stellenwert bewahren.

Und wenn das Wetter passt, noch umso mehr. Ortsbürgermeister Gerhard Beil meinte zu Pfalz-Express: „Selten fiel es mir so leicht zu sagen, dass ich nur für gutes Wetter zuständig bin.“

Bürgermeister Gerhard Beil und Marktmeister a.D. Hermann Müller sind sichtlich zufrieden.

Biergarten am Kerwesonntag.

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