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Katholischer Frauenbund Bellheim feiert 100-jähriges Jubiläum

 Die Jubilare von links Sigrid Schwab, Helga Ehnes, Katharina Gärtner und Anna Settelmeier (sitzend) zusammen mit Regina Mendel, Judith Skienziel-Heid und Maria Kern. [1]

Die Jubilare von links Sigrid Schwab, Helga Ehnes, Katharina Gärtner und Anna Settelmeier (sitzend) zusammen mit Regina Mendel, Judith Skienziel-Heid und Maria Kern.

Bellheim – Seinem Motto „Mit Schwung in die Zukunft“ wurde der Katholische Deutschen Frauenbund (KDFB) (Zweigverein Bellheim) bei seiner Jubiläumsfeier anlässlich des 100-jährigen Bestehens mehr als gerecht.

So erlebten die nahezu 300 Gäste, darunter Persönlichkeiten aus Kirche und Politik, in der Schneider-Halle einen rundum gelungenen Nachmittag – informativ und kurzweilig zugleich.

Das nahezu vierstündige Programm ließ erkennen, dass sich die Verantwortlichen viel Mühe für ein gutes Gelingen gegeben haben.

In ihrer Begrüßung wies das Vorsitzenden-Team Maria Kern und Judith Skiendziel-Heid darauf hin, dass sich an der grundlegenden Ausrichtung des Frauenbunds am christlichen Glauben, seit der Gründung des Zweigvereins im Jahre 1913 nichts geändert habe.

Ziel des Katholischen Frauenbunds damals und heute sei es, sich „kompetent, solidarisch und engagiert“ auf dem Fundament des christlichen Glaubens für die Gleichberechtigung von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft einzusetzen und Menschen in Notlagen zu unterstützen.

„Wir wollen heute nicht nur auf unsere Geschichte, sondern auch auf die Gegenwart und mit Schwung in die Zukunft schauen,“ so die beiden Vorsitzenden.

Frauenbundchor [2]

Frauenbundchor

„Heute feiern wir hundert Jahre Frauenbund, denn in hundert Jahren ging es kräftig rund. Von Frühling bis Dezember, ein Jahr vergeht sehr schnell. Für Frauen einzutreten sind wir stets zur Stell“, so klang es vielstimmig aus über 30 Frauenkehlen, die in einem mit viel Beifall aufgenommenen Liedvortrag die vielfältigen Aktivitäten des KDFB Revue passieren und dabei nichts ausließen.

Besungen wurde unter anderem die „Solibrotaktion“, die Bildungs- und Seniorenarbeit, Kreativabende und der Weltgebetstag, das „Dienstagsradeln“ sowie Kochabende und der Frauenfasching.

Auch die Seniorengesangsgruppe um die Ehrenvorsitzende Hildegard Schlindwein, besang so manche Anekdoten und wusste in originellen Kostümen zu gefallen.

Die Seniorengesangsgruppe in originellen Kostümen. [3]

Die Seniorengesangsgruppe in originellen Kostümen.

Gelungen der Auftritt von Liane Klöckner, die in gekonnter Weise und adäquater Kleidung die Festrede der damaligen Vorsitzenden Elisabeth Wingerter anlässlich des 20-jährigen Bestehens im Jahr 1936 wiedergab.

Dabei kam zum Ausdruck, dass in dieser Zeit manch abfälliges Urteil zu hören war. Man hatte keinen Glauben an ein wirklich langes Leben eines Frauenvereins in Bellheim.

„Wir ließen uns  jedoch nicht anfechten im Bewusstsein, einer guten Sache zu dienen und der junge Zweigverein durfte blühen und gedeihen und entwickelte eine rege Tätigkeit“ so wurde Wingerter zitiert.

Große Heiterkeit im Saal beim „Heiteren Beruferaten“ á la Robert Lemke. Dabei hatten drei „Eminenzen“ die Aufgabe, die „Frau in der Kirche“ zu erraten, die sich als „Vergeltsgott-Managerin“ auswies.

Doch trotz mehrerer eindeutiger Hinweise konnten die „Bischöfe“ die Aufgabe nicht lösen. Schließlich wurden Alwin Schlindwein und Manfred Reiß für ihren unermüdlichen Einsatz bei nahezu allen Veranstaltungen des Frauenbunds gedankt.

Sie erhielten hierfür den von den Frauen selbst kreierten „Großen Männerverdienstorden am Blauen Bande“.

Die Lacher auf ihrer Seite hatten Michaela Städtler und Irene Schwöbel, die als die Ehemänner von Frauenbundfrauen, alias „Mathias und Otto“, einen humorvollen Beitrag lieferten. Ihr Fazit:“ Ja, die hän ehr Glick im Frauebund g’funne, unn des alles fer umme.“

Die Glückwünsche des Diözesanverbands des KDFB überbrachte die stellvertretende Vorsitzende Edith Roser.

Dessen Ziel sei es, am Aufbau einer Gesellschaft und Kirche mitzuwirken, in der Frauen und Männer partnerschaftlich zusammenleben und gemeinsam Verantwortung tragen für die Zukunft einer friedlichen, gerechten und lebenswerten Welt.

Rosner: „Mit unserem Verband als Plattform versuchen wir, Einfluss zu nehmen auf gesellschaftspolitische und kirchliche Entscheidungen, insbesondere, wenn sie für Frauen relevant sind.“

Die weitere stellvertretende Vorsitzende des Diözesanverbandes, Regina Mendel, ehrte verdiente Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Zweigverein Bellheim. Sie nannte die Geehrten als Vorbilder und gelebtes Beispiel, dem möglichst viele Frauen folgen sollten.

Geehrt wurden:
Katharina Gärtner, 65 Jahre;
Anna Settelmeier, 60 Jahre;
Adelheit Kopf, 40 Jahre;
Helga Ehnes, Sigrid Schwab und Anita Sohl, 20 Jahre.

Im Anschluss an die Jubiläumsfeier fand in der Pfarrkirche St. Nikolaus ein Festgottesdienst statt, dem Pfarrer Thomas Buchert vorstand und der von den Frauen mitgestaltet wurde.

Damit endeten auch insgesamt die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr, das von mehreren Veranstaltungen geprägt war. (mg/red)

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