Neustadt. Die Stadt Neustadt an der Weinstraße hat ihr Sirenennetz zum Schutz der Bevölkerung im Katastrophenfall von Grund auf erneuert. In den vergangenen Wochen hat eine Fachfirma aus Hagen (Nordrhein-Westfalen) 20 hochmoderne Anlagen installiert.
Nach dem Abschluss der Arbeiten werden die Sirenen zwischen Mittwoch und Freitag, 19. bis 21. April 2023, einem ersten Testlauf unterzogen. Dabei wird jede einzelne Sirene ohne Verstärker und somit recht leise ausgelöst. In den meisten Fällen werden sie nur einige Meter weit zu hören sein. Ein flächendeckender Probealarm mit voller Lautstärke erfolgt später und wird rechtzeitig angekündigt.
Mit den bisherigen Sirenen war die Flächenabdeckung in Neustadt lückenhaft. Neben der besseren Schallausbreitung gehört zu den Vorteilen der 20 neuen Sirenen, dass sie mit Akkus funktionieren und Sprachdurchsagen ermöglichen.
So können Infos und Handlungsanweisungen auch bei Stromausfall kommuniziert werden. Zusätzlich gibt es eine Anbindung an Landes- und Bundesbehörden, die eigenständig und ohne Zeitverlust ebenfalls Warnungen verbreiten können. Das neue Sirenensystem inklusive der Alarmierungstechnik kostet 500.000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt davon 98.000 Euro.
Die Sirenen sind auch eins von verschiedensten Themen in der von der Stadtverwaltung herausgegebenen Broschüre „Was tun in Notsituationen“, die im Februar und März an alle Haushalte in Neustadt verteilt wurde, an öffentlichen Stellen ausliegt und jederzeit unter www.neustadt.eu/katastrophenschutz [1] abrufbar ist.
Die Broschüre sensibilisiert für die Katastrophenvorsorge und gibt konkrete Verhaltenstipps. Unter anderem wird erklärt, was die unterschiedlichen Sirenensignale bedeuten. Wie sie klingen, ist unter www.neustadt.eu/sirenensignale [2] zu hören. Zum Beispiel sollte man beim auf- und abschwellenden Heulton das Radio für mehr Infos zu einer akuten Gefahr einschalten.
Die neuen Sirenen befinden sich an folgenden Standorten:
Kernstadt:
Ludwigstraße 30 (Heinz-Sielmann-Schule)
Robert-Stolz-Straße 30 (Berufsbildende Schule)
Bahnhofstraße 14 (Städtisches Verwaltungsgebäude)
Landauer Straße 96 (Hauptfriedhof)
Stettiner Straße 30 (Wohnhaus)
Talstraße 148 (Städtisches Verwaltungsgebäude)
Talstraße 267 (Privatgebäude)
Joseph-Monier-Straße 1 (Gewerbegebiet, Privatgebäude)
Diedesfeld:
Weinstraße 548 (Festhalle)
Duttweiler:
Dudostraße 35 (Ortsverwaltung)
Geinsheim:
Gäustraße 83 (Ortsverwaltung)
Gimmeldingen:
Meerspinnstraße 23 (Ortsverwaltung)
Haardt:
Mandelring 92 (Ortsverwaltung)
Hambach:
Dr.-Wirth-Straße 19 (Hambacher Höhe / Paulus-Kindergarten)
Weinstraße 204 (Altes Schulhaus)
Königsbach:
Deidesheimer Straße 7 (Ortsverwaltung)
Lachen-Speyerdorf:
Langensteinstraße 20 (Privatgebäude)
Theodor-Heuss-Straße 32 (Kita Altes Schulhaus Lachen)
Im Altenschemel (Kläranlage)
Mußbach:
An der Eselshaut 31 (Ortsverwaltung)