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Kandel: Trägerschaft für Kita in Pestalozzistraße bleibt weiter offen

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Sitzung.
Foto: Pfalz-Express/Licht

Kandel – Für den Kindergarten in der Pestalozzistraße, der am 4. September 2023 eröffnet werden soll, gibt es noch immer keinen Träger. 

In einer Sondersitzung des Stadtrats am Mittwochabend haben sich Räte und Stadt nach längerer Diskussion für einen Kompromissvorschlag entschieden.

Das Problem bei der ganzen Angelegenheit: Die Stadt will die Trägerschaft aus Kostengründen eigentlich nicht übernehmen und hatte sie öffentlich ausgeschrieben. Das Leistungsverzeichnis abgerufen hatten die Global Education; Berlin, die Dibber gGmbH mit Sitz in Stuttgart und der Evangelische Trägerverband SpeyerGermersheim (Prot. Kindertagesstättenverband Speyer-Germersheim).

Letzterer blieb als einziger möglicher Träger übrig. Zwei Vertreter des Trägerverbands warben: „Wir sind Kita-Profis und wir sind bereit.“ Die Übernahme von 10 Prozent der Personalkosten will man aber auch dort nicht zusagen. 

Foto: Pfalz-Express/Licht

Im Raum standen folgende Möglichkeiten:

  • Erneute Offene Ausschreibung mit unbestimmten Bieterkreis und mit anderen Kostenbeteiligungen.
  • Betrieb durch die Stadt Kandel.
  • Umzug der Kita „Schubertstraße“, die bereits in Trägerschaft des Prot. Kitaverbands ist) in die neue Kita Pestalozzistraße. (Die Kindertagesstätte Schubertstraße wechselt in die Kita Pestalozzistraße und erweitert im Lauf der Zeit die Kinderzahl von 90 auf 115 oder 125). Dazu gab es weitere Bedingungen. 

Die unsichere Rechtslage blieb ein Bremser für eine Beschlussfassung. Nach vielem Hin und Her und diversen Vorschlägen der Fraktionen wurde von Niklas Hogrefe (CDU) eine fünfminütige Sitzungspause beantragt. Fraktionsspitzen und einige Räte standen in einer Gruppe zusammen und berieten sich – seltene Einigkeit im Stadtrat.

Foto: Pfalz-Express/Licht

Letztendlich wurde der Antrag gestellt zu prüfen, ob Nachverhandlungen mit der Prot. Kirche möglich sind. Wenn ja, will man sich schnell wieder im Stadtrat treffen, um Details zu besprechen. Wenn Nachverhandlungen nicht möglich sind und es eine erneute Ausschreibunge geben muss, ebenfalls. 

Viele Zuschauer 

Zahlreiche Zuschauer hatten sich dieses Mal zur Sitzung eingefunden. Wer gehofft hatte, etwas zu der neusten Entwicklung in der Causa Niedermeier/Rechnungshof/Prüfbericht [1] zu erfahren, wurde enttäuscht: Das Thema wurde nicht erwähnt. 

Foto: Pfalz-Express/Licht

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