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Kandel: Nebendemo mit eindeutigen Statements

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Kundgebung vor der Verbandsgemeindeverwaltung.
Fotos und Videos: Pfalz-Express

Kandel – Die große Bühne – im doppelten Wortsinn – bei der Kundgebung des Bündnisses „WIR sind Kandel“ am 28. März war unbestritten der Bahnhofsvorplatz.

Dort verkündeten auf einer von der Stadt Kandel gesponserten Bühne Polit-Größen wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD), DGB Pfalz Vorsitzender Dietmar Muscheid oder kirchliche Würdenträger wie Kirchenpräsident Christian Schad (Prot. Kirche) und Generalvikar Franz Jung (Bistum Speyer, ernannter Bischof von Würzburg) ihre Unterstützung für das Bündnis und für diejenigen Kandeler Bürger, die sich gegen regelmäßige Demonstration mit rechter Beteiligung wehren [2] wollen. (ausführlicher Bericht dazu hier [3]).

Nicht so spektakulär, aber genauso deutlich in der Aussage war kleinere Kundgebung vor der Verwaltung der Verbandsgemeinde. Spitzenvertreter der rheinland-pfälzischen Parteien traten in ausgesprochener Einigkeit auf.

Einigkeit darüber, der „neuen Rechten“ die Stirn zu bieten, ein klares Statement gegen die „rechtsgerichteten Demonstrationen“ in Kandel abzugeben, zu erinnern an düstere NS-Zeiten, zu deren damaligen Anfängen man deutliche Parallelen in der derzeitigen politischen Situation sieht.

Ansprachen hielten der Abgeordnete und SPD-Fraktionchef im Landtag, Alexander Schweitzer, Christian Baldauf, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, Staatssekretär Andy Becht (FDP), Grünen-Landesvorsitzende Jutta Paulus und die Landesvorsitzende der Linken, Katrin Werner.

Auch an dieser Kundgebung beteiligten sich aktiv lokale Kirchenvertreter, das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus Südpfalz“, SPD- und DGB-Mitglieder und Bürger.

Schon vor den Kundgebungen hatten Unbekannte auf zahlreichen Straßen in Kandel in einer nächtlichen Aktion mit Kreideschriften, [4]Plakaten oder Luftballons ihrer Meinung („Nazis raus“, Kandel bunt“) ihrer Meinung Ausdruck gegeben (siehe Fotostrecke).

Kandeler Geschäftsleute hängten ebenfalls Plakate in ihre Schaufenster – die vorerst bleiben -,  auf denen zu lesen ist: „WIR sind Kandel – vielfältig – tolerant – offen“. (las)

Information: Für den 7. April sind bislang zwei Kundgebungen in Kandel [5] angemeldet.

Video – Kurzversion

Video – volle Länge (12,34 Min.)

 

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