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Kandel: Günther Tielebörger – Monika Schmerbeck

 Günther Tielebörger, SPD

 

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Warum möchten Sie Bürgermeister bleiben? Was bewegt Sie zur erneuten Kandidatur?

Seit über 30 Jahren bin ich in Kandel in der Kommunalpolitik tätig, von 1981 – 2009 als Verbandsbürgermeister und seit zehn Jahren jetzt als Stadtbürgermeister. In dieser Zeit habe ich vieles angeregt und mit dem Stadtrat umgesetzt. Man sieht, dass man auf kommunaler Ebene, auch wenn es oft sehr lange dauert, doch noch einiges bewegen und umsetzen kann. Dies möchte ich auch noch weiter tun, da noch einige nach meiner Ansicht wichtigen Projekte anstehen, die ich in Abstimmung mit dem Stadtrat und auch mit den Bürgern voranbringen möchte.

Beschreiben Sie Ihre Gemeinde in maximal zwei Sätzen…

Kandel ist eine aufstrebende Stadt, in der es sich gut wohnen lässt und in der man alles einkaufen kann. Die Infrastruktur ist hervorragend, die Lebensfreude ist groß und damit die Lebensqualität hoch.

Wenn ich wieder Bürgermeister bin, werde ich als erstes…

Wenn ich wieder gewählt werden sollte, werde ich im Herbst sofort versuchen, den Stadtrat erneut davon zu überzeugen, dass die abgebrannte Ecke Bahnhofstraße 2 wieder aufgebaut wird. Dies ist ein Schandfleck für Kandel. Nach meiner Vorstellung sollte dies ein Haus für die Vereine, für Handel und Gewerbe und die Volkshochschule werden. Auch einen Seniorentreff einzurichten steht oben auf der Agenda.

Die nächsten drei Projekte sind…

Über die zwei genannten Projekte hinaus steht die Erhöhung der Bahnsteige und Verlängerung sowie die Neuanlage des Parkplatzes südlich vom Bahnhof als wichtiges Projekt an. Darüber hinaus werden die Ortsrandstraße Nord-West und das Projekt „Altersgerechtes Wohnen“ die weiteren Schwerpunkte sein. Den Bau des neuen Kindergartens wollen wir zum Jahresende fertigstellen.

Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Gemeinde finanziell voranbringen?

Kandel ist eine finanzstarke Gemeinde! Dies ist darauf zurückzuführen, dass unter anderem auch gute Gewerbesteuerzahler vor Ort sind, aber auch das Niveau der Einkommenssteuer zufriedenstellend und die Arbeitslosenquote niedrig ist. Durch die Stabilisierung des Mittelstandes und Ausweisung von weiteren kleineren Gewerbegebieten können Arbeitsplätze in unserer Region gesichert werden und damit auch eine gute Steuerkraft. Große Projekte sind in Kandel abgeschlossen, sodass auch eine Konsolidierung der Stadtfinanzen zu erwarten ist. Strukturell muss das Land seine Finanzierung der Kommunen verbessern. Allein ist dies bei uns wie bei den anderen Gemeinden nicht zu schaffen.

Worin liegt Ihre Stärke, was ist ihre Schwäche?

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass für kommunalpolitische Projekte eine lange Vorausschau der kommenden Entwicklung notwendig ist sowie ein langer Atem, um die Projekte dann auch umzusetzen. Dies umso mehr, da die rechtlichen Hürden und Anforderungen immer stärker und umfangreicher geworden sind.

Zu meiner Schwäche, dies können sicherlich andere beurteilen. Eine Schwäche ist sicherlich die Ungeduld. Viele Projekte möchte ich viel schneller umgesetzt haben möchte.

Monika Schmerbeck, CDU

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Warum möchten Sie Bürgermeisterin werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Kommunalpolitik ist schon lange mein Steckenpferd. Da liegt es natürlich nahe, dass man diesen Schritt geht, wenn man etwas bewirken will. Man sollte nicht nur Schimpfen, dass sich etwa ändert, sondern aktiv etwas dafür tun.

Ich habe zudem hervorragende Unterstützer: Meine Fraktion, mein Ehemann und mein Sohn und meine Geschwister stehen geschlossen hinter mir.

Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Stadt mit maximal zwei Sätzen…

Kandel ist eine liebenswerte Kleinstadt am Rande des Bienwaldes mit einer intakten Infrastruktur, die sich sehen lassen kann. Das Angebot ist umfangreich: ein gut sortierter Einzelhandel, eine optimale Schullandschaft,  attraktive Baugebiete, beste Verkehrsanbindung, ein Stadtkern mit Flair, ein ausgewogeneres Vereinsleben, abwechslungsreiche Kulturangebote, interessante Messen und Märkte – eben alles, was ein angenehmes Zusammenleben leichter macht.

Wenn ich Bürgermeisterin bin, werde ich als erstes…?

…werde ich mich als erstes bei allen kommunalen Institutionen und öffentlichen Ressorts persönlich vorstellen. Mir ist der direkte Kontakt mit den verschiedenen Ansprechpartnern sehr wichtig.

Die nächsten drei Projekte sind…?

Die drei Projekte, die als nächstes anstehen, wurden bereits beschlossen und müssen nun umgesetzt werden. Dies wären der Bau der KiTa im Baugebiet K2, die Erschließung der Baugebiete K2 und K7 (langfristig) mit dem Projekt der GDA „Retirement Village“.

Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Gemeinde finanziell voranbringen?

Bei den Finanzen ist kurzfristig nichts zu machen, da müssen wir eher mittelfristig denken. Die Schulden im zweistelligen Millionenbereich wurden ja über Jahre aufgebaut, Stichworte: Stadthalle, Bienwaldhalle, Musikschulhaus. Natürlich sind das sichtbare Ergebnisse, aber Schulden machen kann nicht die Lösung sein.

Wir haben drei Arbeitskreise zur Lösung des Problems gebildet: Für soziale Infrastruktur, für aktive Siedlungspolitik und für eine starke Wirtschaftspolitik. Auf keinen Fall darf es weitere Neubauten geben. Wir wollen auch nicht das Gelände an der Ampel Rheinstraße/Marktstraße/Bahnhofstraße kaufen. Es kann nicht angehen, dass die Stadt die Schmutzecken privater Eigentümer aufkauft. Und noch ein zusätzliches Gebäude können wir uns wirklich nicht mehr ans Bein binden.

Wir wollen Geschäftsleute nach Kandel holen, Firmen dabei aktiv unterstützen, zum Beispiel in das Gewerbegebiet östlich der Lauterburger Straße, und dies auch für Kleinbetriebe attraktiv machen. Wir denken an eine Art Handwerkerhof, wo sich Betriebe zusammenschließen und Verbindungen untereinander herstellen können.

Worin liegt Ihre Stärke, was ist Ihre Schwäche?

Ich bin mir sicher, dass ich auf die Menschen zugehen und zuhören kann – und ich werde mich dann auch um ihre Anliegen kümmern.

Weniger stark bin ich derzeit sicher noch im Verwaltungsbereich. Aber ich scheue mich nicht davor, zu lernen: In unserer Verwaltung sitzen bestens ausgebildete Fachleute.

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