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Johnson&Johnson-Panne bremst Impfstofflieferungen

Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Berlin – Deutschland und die EU-Nationen müssen möglicherweise weitere Lieferverzögerungen beim Corona-Impfstoff von Johnson&Johnson befürchten.

Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Grund hierfür ist die Stilllegung einer Fabrik in den USA auf Betreiben der dortigen Behörden.

„Nach hiesigen Informationen untersucht die FDA weiterhin eine am Produktionsprozess des Impfstoffs beteiligte Herstellungsstätte der Firma Emergent in Baltimore“, teilte das Bundesgesundheitsministerium dem „Spiegel“ mit.

„Dort darf derzeit nicht produziert werden.“ Johnson&Johnson habe sein Lieferversprechen von 10,1 Millionen Dosen für Deutschland bis zum Quartalsende zwar bisher nicht korrigiert – ob es weitere Verzögerungen gebe, hänge aber maßgeblich von den Entwicklungen in den USA ab.

Aus dem niederländischen Gesundheitsministerium hieß es: „Aufgrund von Produktionsproblemen sind die Lieferungen im Mai zu gering. Für Juni und Juli sind sie noch unklar.“

US-Inspektoren hatten die Fabrik des Zulieferers Emergent Bio Solutions geschlossen, nachdem sie Mängel entdeckt hatten. Johnson&Johnson will einzelne Lieferungen nicht kommentieren.

Man erwarte, dass die Liefermengen Schritt für Schritt zunehmen werden. Allein bis Ende Mai sollte der Konzern drei Millionen Dosen nach Deutschland liefern, angekommen sind laut offiziellen Statistiken bislang erst 473.400 Dosen.

Allerdings werden die ohnehin nur ungewöhnlich zögerlich eingesetzt. Rund 80.000 Dosen wurden bis Mittwoch in Deutschland verimpft, das ist nicht einmal ein Drittel der ersten Lieferung, die schon Ende April ankam. (dts Nachrichtenagentur) 

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