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Johannes Beckmann wird Künstlerischer Direktor am Pfalztheater

Übernimmt ab der Spielzeit 2023/24 die Künstlerische Direktion des Pfalztheaters: Johannes Beckmann
Foto: Bezirksverband Pfalz

Kaiserslautern. Johannes Beckmann wird ab der Spielzeit 2023/24 Künstlerischer Direktor am Pfalztheater Kaiserslautern.

Die Bestellung erfolgt aufgrund der einstimmigen Entscheidung im Bezirksausschuss unter Vorsitz des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder und auf Empfehlung des Kunst- und Kulturausschusses des Bezirkstags Pfalz sowie der eingesetzten Findungskommission.

Die Auswahl wurde im Rahmen eines mehrstufigen Bewerbungsverfahrens getroffen. Künftig wird das Pfalztheater von einem dreiköpfigen Direktorium geleitet, das aus Künstlerischer Direktion, Betriebsdirektion und Kaufmännischer Direktion besteht. Kaufmännische Direktorin ist seit Jahren Stefanie Niedermeier, die Position der Betriebsdirektion ist momentan noch nicht besetzt.

Der 46-Jährige, in Mülheim an der Ruhr geboren, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Bonn und Hamburg. Anschließend arbeitete er zunächst als Kulturjournalist, Lektor, Orchestermusiker, Konzertdramaturg und Autor. 2007 kam er an die Semperoper Dresden und war dort ab 2010 als künstlerischer Projektleiter und Stellvertreter des Operndirektors in künstlerischen Fragen tätig.

2013 wechselte er ans Theater der Landeshauptstadt Erfurt und ist dort seit der Spielzeit 2014/15 als stellvertretender Generalintendant beschäftigt. „Seine umfangreiche Leitungserfahrung hat er jahrelang unter Beweis gestellt“, so Wieder. Er habe „klare strategische Vorstellungen für die Künstlerische Direktion“ und sei „ein kluger Dialogpartner“. „Für alle Herausforderungen bringt er stark ausgeprägte Kompetenzen mit“, ist Wieder überzeugt.

„Ich freue mich sehr auf die Übernahme der Künstlerischen Direktion am Pfalztheater und die mit der Position verbundenen Aufgaben“, sagte Beckmann nach seiner Bestellung, der sich für ein „sinnliches Theater“ aussprach.

Sein Ziel sei es, „ein spannendes künstlerisches Programm zu entwickeln, das die unterschiedlichen Bedürfnisse möglichst vieler Besucher in Kaiserslautern und der Region befriedigt“. Dabei will er auch ein Auge auf den effizienten Mitteleinsatz werfen, um den  Mitarbeitern eine langfristige Perspektive bieten zu können.

Für ihn sei es wichtig, die Sparten enger zu verzahnen, um gegenseitige Inspiration zu ermöglichen, das „Junge Theater“ als eigene Sparte stärker auszubauen und die Tradition des Pfalztheaters als Sprungbrett für junge Talente fortzusetzen. „Ich strebe die experimentelle Entwicklung neuer Theaterformen sowie beteiligende und niedrigschwellige Angebote auch außerhalb des Pfalztheaters an und bin für den Dialog mit Vertretern der freien Theaterszene offen“, so Beckmann, der „Theater für alle“ in Kaiserslautern und der gesamten Region machen will.

 

 

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