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Isis-Krise: „Islamisches Kalifat“ ausgerufen – Irak kauft russische Kampfflugzeuge

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Die irakische Armee versucht den Isis-Vorstoß zu stoppen und Gebiete zurückzuerobern.
Foto: Salim Raschid/INT

Bagdad  – Die radikal-sunnitische Gruppierung „Islamischer Staat im Irak und in der Levante“ (Isis) hat am Sonntag ein „Islamisches Kalifat“ ausgerufen.

Der Führer der Isis, Abu Bakr al-Bagdadi, wurde zum Kalifen erklärt, dies geht aus einer am Sonntag von Isis-Sprecher al-Adnani via Twitter veröffentlichten Audio-Botschaft hervor. Die Echtheit der Aufnahme konnte bislang nicht überprüft werden. Al-Bagdadi wurde zum „Führer aller Muslime weltweit“ erklärt.

Zugleich änderte die Isis ihren Namen in „Islamischer Staat“. Der Herrschaftsbereich erstreckt sich auf die von der Gruppierung kontrollierten Gebiete in Syrien und dem Irak.

Die irakische Armee hatwährenddessen  ihren Versuch fortgesetzt, die radikal-sunnitische Gruppierung Isis aus der Metropole Tikrit zu vertreiben. Aufständische hätten einen Armeehubschrauber abgeschossen, berichtet der arabische Nachrichtensender „Al Jazeera“.

„Die Sicherheitskräfte dringen von verschiedenen Seiten vor“, so ein Sprecher der Armee. Es gebe immer neue Zusammenstöße mit militanten Kämpfern. Der Vormarsch werde zudem von einer großen Zahl improvisierter Sprengsätze behindert. Es habe viele Tote und Verletzte auf beiden Seiten gegeben.

Unterdessen erwarb die Regierung in Bagdad eine Reihe von Kampfflugzeugen russischer Produktion, die rasch gegen Isis-Kräfte eingesetzt werden sollen. In der irakischen Hauptstadt bemühten sich Vertreter der Schiiten, Sunniten und Kurden um eine gemeinsame Lösung in der Regierungsbildung, bevor am Dienstag das neugewählte Parlament erstmals zusammentritt.

(dts Nachrichtenagentur)

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