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Infoveranstaltung des Landkreises Südliche Weinstraße zum Thema „Neue Wohnformen im Alter“

Kreishaus Südliche Weinstraße. Foto: Pfalz-Express/Ahme [1]

Kreishaus Südliche Weinstraße.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Zur Informationsveranstaltung über „Neue Wohnformen im Alter“ hatte Landrätin Riedmaier die Bürgermeister aller Verbands- und Ortsgemeinden des Landkreises Südliche Weinstraße, die Leiter der Bauämter der Verbandsgemeindeverwaltungen sowie Vertreter der Pflegestützpunkte, der Pflegedienste sowie der Pflegeeinrichtungen ins Kreishaus eingeladen.

Bei der Erhebung des Datenreportes für die Pflegestrukturplanung hatten viele  Ortsbürgermeister angegeben, dass eine Weiterentwicklung der Angebote im Bereich ambulant betreuter Wohnformen erforderlich sei.

Im Rahmen der Demografiestrategie unterstützt der Landkreis Südliche Weinstraße mit dieser Veranstaltung die Gemeinden bei der Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema.

Unterstützt wurde die Veranstaltung auch durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD). Dieses hat bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG) Ressourcen für die Beratung von Kommunen und Initiativen zu neuen Wohnformen geschaffen.

Als Referent der LZG stellte Thomas Pfundstein, Leiter der dortigen Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung die verschiedenen Aspekte des Themas dar.

Bei Befragungen älterer Menschen kommt ganz eindeutig der Wunsch der meisten zum Ausdruck, so lange wie irgend möglich in der eigenen Häuslichkeit zu verbleiben.

Pfundstein stellte die besonderen Anforderungen an das Wohnen für Menschen im Alter und bei Nachlassen der Mobilität sowie mit Unterstützungsbedarf dar. Dabei ging es um verschiedene Wohnformen sowie um Aspekte der Barrierefreiheit, der technischen Unterstützungssysteme, der Service Angebote, der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie der Einbeziehung der Gemeinden als sorgende Gemeinschaften.

Im Landkreis Südliche Weinstraße gibt es aktuell ein Projekt in Gossersweiler-Stein. Im Rahmen des Landesprogrammes „Wohnpunkt RLP“ erhält die Gemeinde Beratung beim Aufbau einer „Wohn-Pflege-Gemeinschaft“.

Ortsbürgermeister Stefan Renno, der Projektkoordinator im Gemeinderat  Thomas Pierre Schwögler sowie der Berater Martin Theodor vom Kobra Beratungszentrum Landau berichteten über den Stand der Planungen.

Mit Hilfe der „Wohn-Pflege-Gemeinschaft“ soll für pflegebedürftige Menschen aus der Gemeinde Gossersweiler-Stein sowie aus den Nachbargemeinden eine örtliche oder zumindest heimatnahe Alternative zu einer stationären Betreuung in einem Altenpflegeheim geschaffen werden.

Vorgesehen sind 12 Wohnplätze für pflegebedürftige Menschen. Ganztägige Unterstützung durch Alltagsbegleiter/innen sowie eine Nachtbereitschaft sind vorgesehen.

Darüber hinaus wird die Grund- oder Behandlungspflege für die Bewohner nach dem individuellen Bedarf erbracht. Die Organisation der Gemeinschaft und die Betreuung der zukünftigen Bewohner sollen nach den Vorstellungen des Gemeinderates vom Kreisverband Südliche Weinstraße des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) übernommen werden.

Für die geplante „Wohn-Pflege-Gemeinschaft“ und weitere Nutzungsmöglichkeiten soll in der Ortsmitte von Gossersweiler ein barrierefreier Neubau entstehen. In Kürze wird die Gemeinde darüber entscheiden, mit welchem Investor das Projekt realisiert werden soll. (kv-süw)

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