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Individuelles Lernen – wie Neue Medien helfen können: Medienzentrum veranstaltet 1. eLearning-Tage

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Sich informationstechnische Grundlagen mit „Lego Mindstorms“ aneignen – diese Art neue Lehr- und Lernmethode erproben hier zwei Studenten in den Räumen des Landauer Medienzentrums.
Foto: Norbert Sternemann

Landau. Wie lassen sich Lernprozesse medial unterstützen? Wie wird Lernen mit Hilfe geeigneter Software mehr schüler- und weniger lehrerzentriert? Lässt sich durch Programmieren logisches Denken von Kindern fördern? Diesen und mehr Fragen ging in den voll besetzten Räumlichkeiten des örtlichen Medienzentrums die zweitägige Veranstaltung der ersten „Landauer eLearning-Tage“ nach, die unter dem Motto „Individuelles Lernen mit neuen Medien“ stand.

Eingeladen hatte Leiter Joachim Dieterich Studenten, Lehrkräfte aller Schularten und Leiter anderer Medienzentren in die Tagungsräume des ehemaligen Gummi-Mayer-Gebäudes, in dem das Medienzentrum seinen Sitz hat. So stellte Rudi Brenzinger, der Leiter der Landauer Thomas-Nast-Grundschule, seine Erfahrungen mit dem vom Kultusministerium und dem Pädagogischen Landesinstitut entworfenen „Medienkompass“ vor, mit dem Kinder der Grundschule und der Orientierungsstufe ihre erworbenen Kompetenzen im Umgang mit Computer und Internet dokumentieren.

„Deutsch als Zweitsprache“ – in Anbetracht der zunehmenden Zahl an Flüchtlingskindern, die unsere Schulen besuchen, benötigen Lehrkräfte sinnvolle Anregungen, wie Kinder unterschiedlichen Alters und verschiedenster Lernvoraussetzungen unsere Sprache erlernen können. „Mumbro und Zinell“ heißt das vom Schulfernsehen des SWR und WDR produzierte Lernpaket, das die Leiterin des Ludwigshafener Medienzentrums, Isabelle Angelberger, vorstellte und erklärte: Durch zwei lustige Phantasiefiguren und ihre Abenteuer finden Kinder einen spielerischen Zugang zur deutschen Sprache, und den Lehrerinnen und Lehrern werden von dem Baden-Badener Sender umfangreiche Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt.

In einem weiteren Raum des Medienzentrums ging es hochtechnisch her: Marius Galuschka, Berater und Trainer der Firma Lego, ließ die anwesenden Lehrkräfte und Studierenden an den „Lego Mindstorms“ arbeiten, einem Produkt des dänischen Spielzeugherstellers, das sich im Unterricht als Lehrmittel einsetzen lässt, um Schülern handlungsorientiert informationstechnische Grundlagen nahe zu bringen. Laut Recyclebrick.net [2] sind die bunten Klötze perfekt dazu geeignet, die Kreativität von Kindern und Jugendlichen zu fördern.

Französisch möglichst praxisnah in einer virtuellen 3D-Umgebung zu lernen setzt sich das von der Europäischen Union geförderte Projekt „Eveil 3D“ der pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Universität Straßburg zum Ziel, das Professor Martin Schober seinen Zuhörern vorstellte.

„Die technischen Voraussetzungen zur Durchführung des 3D-Lernens sind sehr komplex“, so Medienzentrums-Leiter Joachim Dieterich, aber er sei stolz, dass seine Einrichtung über genau diese Technik verfüge, um das Projekt den Interessenten von Schulen und Universität zu präsentieren. Das Landauer Medienzentrum werde auch in Zukunft bestrebt sein, den Bildungseinrichtungen der Stadt und des Landreises Fortbildungen, Beratungen und die neuesten Entwicklungen der Technik zur Verfügung zu stellen, um Lehren und Lernen ständig weiterzuentwickeln. (kv-süw)

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